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1. Grundzüge - S. 58

1917 - Breslau : Hirt
58 Länderkunde Europas. das Hochgebirge der Pyrenäen und der Balkan. In Großbritannien merken wir das Schottische, in Skandinavien das Skandinavische Gebirge. Der höchste Punkt Europas ist mit 4800 m der Gipfel des Montblanc in den Alpen. § 75. Die Hauptwasserscheide des Erdteils läuft von der Straße von Gibraltar nach dem mittleren Ural von Sw nach No. So entsteht eine Nordwest- abdachung zum Atlantischen Ozean und zum Eismeer und eine Südostabdachung zum Mittelländischen, Schwarzen und Kaspischen Meer. Die beiden größten Flüsse, die Wolga (3700 Km) und die Donau (2900 Km), folgen der letzt- genannten. Sie ergießen sich in Binnengewässer (welche?), und so kommt es, daß der Rhein (1300 Km) für den Verkehr weit wichtiger ist als sie. Die Zahl der schiffbaren Flüsse ist sehr groß, namentlich auf dem Rumpfe Europas. Da die Hauptwasserscheide oft sehr niedrig ist, konnten leicht Kanalverbindungen zwischen beiden Abdachungen hergestellt werden. Von den Seen Europas ist der größte der Lädoga-See^ (18000 qkm = Württemberg oder Schleswig-Holstein). Zu den bekanntesten gehören der Bodensee und der Genfer See am Nordfuße der Alpen. Die meisten stehenden Gewässer liegen in den Ländern um die Ostsee. § 76. Wie die reiche Ausstattung mit Flüssen und Seen beweist, hat der Erdteil keinen Mangel an Niederschlägen. Das Klima wird besonders günstig beeinflußt durch den Golfstrom, einer von Mittelamerika kommen- den, an der Nordwestküste Europas entlang ziehenden warmen Meeres- strömung. Im ganzen ist es gemäßigt. Die große östliche Ebene bis in die Gegend der Oder wird im Winter von kalten Winden aus Asien oder von N her beherrscht. Im Sommer dagegen ist bei wolkenlosem Himmel die Hitze beträchtlich. Die Ubergangsjahreszeiten, Frühling und Herbst, sind kurz. Ein solches Klima nennt man ein Binnenlandsklima. — Mitteleuropa, nördlich der Alpen, die eine wichtige Scheide bilden, und der Nw er- freuen sich eines ausgeprägten Seeklimas. Denn das langsam sich erwärmende und erkaltende Meer mildert die Hitze des Sommers wie die Kälte des Winters, und die westlichen Winde führen zu allen Jahreszeiten den Regen bis tief in das Festland. — Das Mittelmeerklima der südeuropäischen Halbinseln wird vor allem durch den Stand der Sonne bedingt: auf einen heißen, oft dürren Sommer folgt ein milder Regenwinter. §77. Die Zahl der Bewohner Europas beläuft sich auf 450 Millionen ( = i der Menschheit). Auf 1 qkm leben also 45 Menschen, eine Dichte, die von keinem andern Erdteil erreicht wird 2. Die Bewohner gehören meist der Mittelländischen Rasse an. Diese gliedert sich in Europa in drei Völkergruppen^: a) im O wohnen die Slawen. Sie zerfallen in die Ostslawen oder Russen, die Westslawen (Polen, Slowaken und Tschechen) und die Südslawen (Kroaten, Slowenen, Serben, Bulgaren). 1 Den Kaspischen See rechnet man besser zu Asien. 2 Asien 20, Afrika 5, Amerika 4, Australien f. 3 Vergleiche die Völkerkarte im Atlas!
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