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1. Grundzüge - S. 69

1917 - Breslau : Hirt
1. Das Deutsche Reich. 69 Das Kalkgestein hat wasserarme und dünn bevölkerte Hochflächen, steile, quellen- reiche Täler mit vielen Wiesen, Feldern und Obstbäumen sowie Reichtum an Höhlen erzeugt. Wertvoll sind die versteinerungsreichen Schieferbrüche von Solnhofen (Bild 53). Staatlich gehört der Schwäbische Iura hauptsächlich zu Württemberg, da- neben zu Baden, Hohenzollern. Der Fränkische Iura ist bayrisches Gebiet. 3. Das Schwäbisch-Fränkische Beckenland liegt, in mehreren Stufen § von 0 nach W sich senkend, zwischen dem Deutschen Jura einerseits, dem Schwarzwald, Neckarbergland, Odenwald, Spessart und der Rhön anderseits. Im No bildet der Thüringer Wald den Abschluß. Fast das ganze Gebiet entwässert durch Neckar und Main zum Rhein. Nur die Altmühl bricht sich durch den Jura ein enges Tal zur Donau. Der Neckar entspringt im Winkel zwischen Schwarzwald und Jura, nicht weit von der Donauquelle. Aus dem Schwäbischen Jura empfängt er die parallel laufen- den Zuflüsse Koch er und Jagst. Der Main entsteht auf dem Fichtelgebirge und dem Fränkischen Jura aus Weißem und Rotem Main. Unter welcher Breite liegen Quelle und Mündung? Er fliegt in vielen großen Windungen (im Mittellauf in Gestalt eines W) nach W, bis er sich im Oberrheinischen Tieflande gegenüber Mainz in den Rhein ergießt. Sein größter Zufluß ist die Regnitz (von links, im Ober- laufe Rezat genannt). Sie macht ihn schiffbar. Der flache Ludwigskanal verbindet Regnitz und Altmühl, und somit Rhein und Donau (also auch welche Meere? § 75). Von rechts nimmt der Main die Fränkische Saale auf. Weite, wellige Flächen wechseln im Stufenlande mit schönen, tief eingeschnittenen Tälern, so daß diese Gegend zu den lieblichsten Deutschlands zählt. Da die um- liegenden Gebirge sie vor kalten östlichen und nördlichen Winden schützen, und da sie tiefer als das Alpenvorland liegt, ist ihr Klima mild. Bei ausreichenden Nieder- schlügen wird das Land meist sorgfältig bebaut (Getreide, Obst, Wein, Hopfen, Tabak). Daher ist es dicht bevölkert, namentlich das Neckarland und das Maintal. Am Neckar und an der Regnitz haben sich auch Industrie und Handel zu hoher Blüte entfaltet. Die Bewohner sind im Neckarbecken meist Schwaben, im Maingebiet Franken. Das Maingebiet ist größtenteils bayrisch (Regierungsbezirke Ober-, Mittel-, § Unterfranken). Das Neckargebiet gehört überwiegend zum Königreich Würt- temberg. Vom Neckarbergland zum Mainviereck zieht ein Streifen badischen Landes. Zwischen oberem Neckar und Donau, vom Stufenland bis auf das Alpen- vorland, liegt das kleine, fast ganz von Württemberg umschlossene preußische Fürsten- tum Hohenzollern (Sigmaringen). Siedlungen. a) Bayrischer Anteil: Im Mainbecken hat sich Nürnberg entwickelt. Es war schon im Mittelalter berühmt durch Gewerbfleiß und Handel i. Jetzt ist es Bayerns erste Industriestadt (350). Andere wichtige Orte des Frankenlandes sind Bayreuth (35), Bamberg (50) (Gemüsebau), Fürth (70) und Würzburg (85). Dieses, ein alter Bischofssitz, beherbergt eine Universität und hat bedeutenden Wein- Handel (Bild 54). 1 „Nürnberger Tand geht durch aller Herren Land."
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