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1. Grundzüge - S. 3

1917 - Breslau : Hirt
§2, 3. Bodengestalt. — Flüsse. 3 Da fast die Hälfte des Gebiets noch unter den Nullpunkt des Bremer Pegels hinabsinkt, so sind einerseits besondere Schutz-, anderseits eigene Entwässerungs- Anlagen erforderlich. Zum Schutz gegen Hochwasser sind die Ufer der Weser und ihrer Nebenflüsse Wümme und Ochtum mit „Deichen" eingefaßt, die dem Wasser den Eintritt verwehren. Ihre Gesamtlänge (ohne die Binnen- deiche) beträgt gegen 100 km; davon kommen auf die Weserdeiche 36, auf die Wümme-Lesumdeiche 35 und auf die Ochtum- und Schutzdeiche 24 km. Der letzte größere Deichbruch geschah am 29. Dezember 1880 in Niederblock- land bei einem Wasserstand von 4,8 m. Zur Entwässerung der rings umdeichten Fläche besteht ein künstliches System regelmäßiger Abzugsgräben (Fleete, im Blocklande „Wettern" genannt) und der dazu gehörigen Siele und Schleusend Bei Wasserhorst liegt am linken Ufer der Wümme eine große Entwässerungsanstalt, durch die das früher auch im Sommer überschwemmte Blockland (etwa 5000 Hektar) trockengepumpt wird. Kleinere ähnliche Pumpwerke finden sich auch noch an einigen anderen Punkten. Für die Abwässerung des bremischen Gebietes auf dem rechten Weserufer ist im übrigen die Kleine Wümme, für die des linken Weserufers die Ochtum von besonderer Wichtigkeit. Einförmig wie die Gestaltung ist die Bodenbeschaffenheit im Bremer Gebiet. Dieses gehört durchaus den geologisch jüngsten Bildungen, dem Alluvium (wörtlich Schwemmland), an^: nirgend findet sich festes Gestein anstehend 3; die Oberfläche besteht nur aus lockeren, sandigen, tonigen oder mergeligen Erdarten. Vorwiegend ist der Boden des Bremer Gebietes fruchtbares, lehmiges Fluß- Marschland (in Ober- und Niedervieland, Werderland, in Vahr, Horn, Grolland und Brokhuchting); hohe Geest kommt gar nicht, sandige sog. Vorgeest nur streckenweise (namentlich im Hollerlande), Moor auch nur vereinzelt (bei Timmersloh und Veren- moor) vor. Nur Vegesack liegt auf der hohen Geest (also auf Diluvialboden), Bremer- Häven auf jungalluvialem Brackwasserklei. §3. Flüsse, Seine Bewässerung erhält das bremische Gebiet durch die Weser und ihre Zuflüsse: Ochtum, Wumme-Lesum, Aue und Geeste. (Abb. 2.) Die Weser (Wisara, mitteldeutsch Werra; vgl. die Fußnote auf der folgenden Seite) die belebende Verkehrsader, die Grundlage des bremischen Handels, tritt an der preußischen Grenze bei Habenhausen und Hastedt mit einer Breite von 103 m in das bremische Gebiet, durchzieht dieses bis an den Vegesacker Hafen in einer Länge von etwa 25 km in vorwiegend nordwestlicher Richtung und teilt es wie auch die Stadt selbst in eine größere nördliche und eine kleinere südliche Hälfte. Vor der Stadt beträgt die Breite zwischen den Ufer- werken 116 m, bei der Kaiserbrücke 130 m, oberhalb Vegesacks 150 m, bei Brake 860 m, bei Bremerhaven 1500 m. In der Stadt Bremen ist der Strom zum letztenmal vor seiner Mündung überbrückt. Sein Wasser ist bei niedrigem Wasserstande klar und nur schwach gelblich gefärbt, bei Hochwasser dagegen 1 Siele und Schleusen sind torartige Öffnungen in den Deichen zum zeitweiligen Austritt der Landgewässer. - Unter Alluvium versteht man Bodenarten, die noch, heutzutage entstehen, also Marsch, Dünen und Torfmoor. " Infolge davon benutzt man seit alters die bildsamen Lehm« und Tonarten zu Backsteinen und Ziegeln für den Hausbau. 1"
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