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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 69

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 69 Das Land am Fuße der Gebirge zeichnet sich wie das Marschland durch hohe Fruchtbarkeit aus, so 1. die kölnische Tieflandsbucht mit den Städten Bonn, Köln und Düsseldorf; 2. die westfälische Tieslandsbucht oder das Münsterland mit ihrer fast ausschließlich Landwirtschaft treibenden Bevölkerung; der Hauptort ist Münster; endlich 3. das Fruchtland von Hannover bis zur Leipziger Bucht, also hauptsächlich Braunschweig und die Provinz Sachsen, wo der Zuckerrüben- und Gemüsebau eine außerordentliche Ausdehnung gewonnen und große Wohl- habenheit erzeugt hat (f. S. 66). Das Westdeutsche Tiefland ist von sehr verschieden- artiger Bodenbeschaffenheit und im ganzen ein Ge- biet der Landwirtschast. Die Bevölkerung ist der Abstammung nach rein deutsch: in der kölnischen Bucht fränkisch, in den übrigen Gebieten niedersächsisch. Politische Einteilung und Siedelungen. Zum Westdeutschen Tief- lande gehören die folgenden preußischen Provinzen und deutschen Staaten: 1. der nördliche Teil der Rheinprovinz. Hier Köln am Rhein, über V2 Mill. E., in der Mitte der fruchtbaren und dichtbevölkerten Tieflandsbucht und am Kreuzungs- punkte der Weltverkehrslinien Berlin — Paris und London — Genua. Es ist heute der wichtigste Handelsplatz im Westen Deutschlands und ein Waffenplatz ersten Ranges. Weltbekannt sind der Kölner Dom, eines der höchsten Bauwerke der Erde (156 m), und das Kölnischwasser. Deutz und Mülheim sind wirtschaftlich mit Köln ver- bunden. Düsseldorf, 360000 Einw., ist der Rheinhafen der industriereichen Wupper- städte und der Sitz einer berühmten Malerakademie. Duisburg (Düsburg) hat den größten deutschen Rheinhafen und ist der Verschiffungsplatz der westfälischen Kohle; 230000 Einw; in der Nähe liegt Hamborn mit bedeutender Industrie, 100000 Einw. Links vom Rhein ist Krefeld, 130000 Einw., der Mittelpunkt der deutschen Samt- und Seidenindustrie; 2. die Provinz Westfalen, zwischen Niederrhein und Weser; Münster, im Mittelpunkt der gleichnamigen fruchtbaren Bucht, ist Sitz einer Universität, Hamm hat große Eisengießereien, Paderborn, eine altertümliche Stadt, ist Bischofssitz; 3. die Provinz Hannover zu beiden Seiten der Weser. An der Aller liegen Celle und Verden; an der Leine Hannover, 300000 Einw., früher eine stille Residenzstadt, jetzt ein Sitz blühender Großindustrie; auch ein Knotenpunkt wichtiger Bahnlinien (Köln—berlin). In der Lüneburger Heide Lüneburg. Im Emsgebiet: Osnabrück und Emden. Am Jadebusen der Kriegshafen Wilhelmshaven. Die Provinz Hannover umschließt zwei Kleinstaaten: 1. das Großherzogtum Oldenburg mit der Hauptstadt Oldenburg an der Hunte, einem Nebenfluß der Weser; 2. das Herzogtum Vraunschweig mit der Hauptstadt gleichen Namens an der Oker, 145000 Einw.; flußaufwärts W o lfen- büttel mit großer Bibliothek;
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