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1. Unter- und Mittelstufe - S. 56

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
56 Rückblick auf die Staaten Norddeutschlands. Rückblick auf die Staaten Norddeutschlands. I. Königreich Greußen. (Fast 350000 qkm, 37>/z Mill. (£., 107 auf 1 qkm, 2 3 Evangelische.) Uberblick der Entwicklung von Greußens Gebiet. 1. Das Stammland des Preußischen Staates ist Brandenburg. Brandenburg bildete von jeher den Kern seiner Macht. — Die Mark Brandenburg stand zunächst unter der glücklichen und segensreichen Herrschaft der askanischen Markgrafen, dann unter bayrischen und luxemburgischen Herrschern. Durch die „Goldene Bulle" Kaiser Karls Iv. wurde Brandenburg ein Kurfürstentum (1356). 2. Mit den Hohenzollern (1415) kamen bessere Zeiten für die Mark. Die ersten Kurfürsten erwarben die in den Wirren verloren gegangenen Ge- biete der Mark, und in den Anfangsjahrzehnten des 17. Jahrhunderts brachte der werdende preußische Staat weit außerhalb der Marken den Grundstock seiner äußersten Provinzen im O. und W. in seinen Besitz. Johann Sigismund erwarb Kleve, Mark und Ravensberg (1614) und wurde 1618 von Polen mit dem Herzogtum Preußen belehnt. 3. Unter dem Großen Kurfürsten hatte Brandenburg-Preußen seine erste Glanzzeit. Er erwarb 1648 die Gebiete von Mag debnr g, Halber st adt, Halle, Minden und Hinter pommern mit Kamm in. Friedrich Wilhelm I. erhob sein Land am 18. Januar 1701 zum Königreich Preußen und erwarb im großen Nordischen Kriege Vorpommern bis zur Peene. 4. Eine weitere Ausdehnung brachte die Regierungszeit Friedrichs des Großen. Er erwarb Schlesien, Ostfriesland und in der ersten Teilung Polens 1772 Westpreußen außer Danzig und Thorn, das Ermeland und den Netzebezirk. — Friedrich Wilhelm Ii. erhielt 1792 Ansbach und Bayreuth, in der 2. und 3. Teilung Polens Danzig, Thorn, Süd- Preußen und Neusüdostpreußen mit Warschau, mußte aber im Frieden zu Basel (1795) die linksrheinischen Besitzungen abtreten. 5. Unter Friedrich Wilhelm Iii. wurde Preußen durch den Frieden zu Tilsit zeitweilig auf die Lande r. der Elbe beschränkt. Infolge seines rühm- vollen Kampfes gegen Napoleon 1813—15 wurde sein w, Besitz 1815 zu den Provinzen Rheinland und Westfalen, die sächsischen Gebiete zur Provinz Sachsen vereinigt, und von den früheren polnischen Besitzungen erhielt er die Provinz Posen, sowie Thorn und Danzig zurück. So gliederte es sich nunmehr in 8 Provinzen. 18 l 5 kam auch Vorpommern n. der Peene mit Rügen zu Preußen. — Zur Regierungszeit Frievrich Wilhelms Iv. wurden (1849) Hohenzollern und (1853) der Jadebusen erworben. 6. Die größte Machtentfaltung brachte die Regierung Wilhelms I. Im Deutschen Kriege 1866 erwarb Preußen Schleswig-Holstein, Kurhessen, Nassau und Frankfurt a. Main und vereinigte die norddeutschen Staaten zum Norddeutschen Bunde 1867. Seitdem besteht das Königreich Preußen aus 12 Provinzen (Preußen bildete später die Provinzen Ost- und Westpreuhen) und stellt ein einheitlich von 0. nach W. zusammenhängendes Ländergebiet dar. — Im Deutsch-französischen Kriege nahm Wilhelm I. am
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