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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 73

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich- 73 Die Freie Hansestadt Bremen. Bremen an der Weser, 250000 Emw., ist die zweitwichtigste Seehandelsstadt des Deutschen Reiches, der wichtigste Einfuhrhafen für Tabak und amerikanisches Petroleum, zugleich der größte Auswaudererhasen. Seinen Seehafen besitzt es in Bremerhaven an der Mündung der Weser. Wilhelmshaven (Provinz Hannover), im Nordwesten des Jadebusens, ist der Kriegshafen des Deutschen Reiches an der Nordsee. Emden (ebenfalls in der Provinz Hannover) ist der Ausgangspunkt mehrerer deutscher Kabel. I Ib. Das Ostdeutsche Tiesland und die Ostsee. Ausdehnung. Das Ostdeutsche Tiefland ist dreimal so groß als das Westdeutsche und umfaßt von den 12 preußischen Provinzen 7, darunter die beiden größten, Brandenburg und Schlesien. Es nimmt von Westen nach Osten an Breite gewaltig zu. Bodengestaltung. Durch zwei Landrücken, die das Tiesland von O. nach W. durchziehen, gliedert sich dieses in folgende Naturgebiete: j 1. die Schlesische Tieslandsbucht zu beiden Seiten der oberen Oder, 2. den Südlichen Landrücken, 3. den Nördlichen Landrücken und 4. die Niederung zwischen beiden. Das Ostdeutsche Tiefland hat demnach eine reichere Bodengestaltung als das Westdeutsche. Die Schlesische Tieslandsbucht. Das gesegnete Fruchtland am Ost- fuße der Sudeten wird reich bewässert durch die Öder und deren Zuflüsse und erzeugt außer Getreide besonders Zuckerrüben und Gemüse, dieses namentlich um Liegnitz, die „Gartenstadt Schlesiens". Weniger günstig als die linke Oder- feite ist die rechte gestellt, wo das Ackerland zurücktritt und Heiden mit aus- gedehnten Kiefernwäldern sich hinziehen. Der Südliche Landrücken besteht aus niedrigen sandigen Hochflächen, die durch Flußtäler voneinander getrennt werden. Er beginnt mit den Trebnitzer Höhen (260 in) östlich der Oder, setzt sich westlich von diesem Flusse in den Höhen von Glogau, der Niederlausitz und im Fläming (200 m) fort und verliert sich endlich in der Lüueburger Heide zwischen Elbe und Aller. Das trockene Sand- land begrenzt im Süden und Westen wie ein natürlicher Wall die fluß- und seenrciche Niederung des Tieslandes. Der Nördliche Landrücken zieht längs der Ostseeküste durch Preußen, Pommern, Mecklenburg, Holstein und Schleswig. Er besteht wie der südliche aus sandigen, doch breiteren Höhenrücken, deren höchste Erhebung, der Turm- berg bei Danzig, 334 m erreicht. Die großen Ströme der Niedernng: Oder, Weichsel und Memel durchbrechen ihn in breiten Tälern. Sein besonderer Schmuck sind die zahlreichen, oft malerischen Seen, unter denen die Müritz und der Spir ding-See die größten sind. Hiernach bezeichnet man den nördlichen Landrücken auch als „Baltische Seenplatte". Stellenweise geht der magere Sandboden mit seinen Kiefernwäldern, Kartoffel- und Noggenäckern in echte Heide mit Schaf- und Bienenzucht über, wie bei Tuchel in Westpreußen,° anderwärts
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