1910 -
Halle a. d. Saale
: Schroedel
- Autor: Tromnau, Adolf, Schöne, Emil
- Auflagennummer (WdK): 4
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
2 Der Heimatsort.
Unser Schatten fällt dann nach Mitternacht oder Norden. Im
Laufe des Nachmittags sinkt die Sonne immer tiefer am Himmelsgewölbe
hinab, bis sie abends im Abend oder Westen untergeht. Der Tag
ist vergangen; die Nacht bricht herein. Tag und Nacht macheu zusammen
24 Stunden ans. Jede Stunde hat W Minuten.
Csten, Westen, Süden und Norden beißen die -l-Himmels-
oder Weltgegenden. Wenn ich mich mit dem Gesicht nach N. stelle,
llflbe ich rechts 0., links W., vor mir
N., hinter mir 8. Zwischen deu Haupt-
himmelsgegeuden in der Mittelrichtung
liegen die vier Nebenhimmelsgegenden:
N o r d o st (No,), Südo st (So.),
N o r d w c st (N W.), S ü d \v e st (Sw.).
Bezeichne die Lage der Wände, Türen,
Fenster, Tische, Nachbarhäuser it. s. w.
nach den Himmelsgegenden!
Übertragung der Himmelsrichtungen
ans die ^chultasel. Zeichnung mehrerer
Windrosen! A u s d e r T a s e l oder
dem Papier ist die Richtung
nach oben N., die nach unten S., die nach rechts 0. itnd
die nach links W.
3. Die tägliche Erleuchtung und Erwärmung der Erde. Wir
haben an Frühlingstagen die ^onne gemeinsam oder da-
heim allein beobachtet. Sie spendet uns Licht und Wärme. Zu
den einzelnen Tageszeiten geschieht dies aber in verschiedenem Maße.
Vor Sonnenaufgang wird der Himmel im O. bereits hell. Es ist
Morgendämmerung. Am Morgenhimmel zeigt sich wohl auch die
Morgenröte. Die Luft ist frisch und kühl. — Mit Sonnenaufgang wird es
ganz hell. Es ist Morgen. Die Sonne erscheint uns groß und rotglühend.
Ihre Strahlen fallen sehr schräg, anfangs fast wagerecht auf die Erde. Sie
spenden nur wenig Wärme. Die Tautröpfchen blinken und glitzern im
Morgensonnenschein' Feld und Flur liegen im goldigen Frühlicht; das Lied
der Vögel erschallt.
Im Laufe des Vormittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe empor.
Sie ste£)t kleiner und goldglänzender aus. Ihre Strahlen blenden das Auge
und brmaen größere Wärme hervor als am Morgen. Um 12 Uhr mittags
erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Es ist Mittag. Ihre Strahlen haben
sich der senkrechten Richtung genähert und bringen die größte Tageswärme
hervor. Ganz senkrecht fallen sie aber in unserer Gegend nie zur Erde. Je
mehr sich die Sonnenstrahlen der senkrechten Richtung nähern,
desto mehr Wärme erzeugen sie und umgekehrt.
Nachmittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe in westlicher Richtung
hinab. Je tiefer sie sinkt, desto mehr nimmt auch die Wärme ab. Endlich
neigt sie sich ihrem Untergange entgegen. Sie erscheint wieder groß und glänzt
rötlich-golden. Türme und Bergesspitzen liegen im Abendsonnenscheine. Es
wird kühl, da die letzten Sonnenstrahlen sehr schräg auf die Erde fallen.
Endlich erfolgt der Sonnenuntergang. Es ist Abend. — Am Abendhimmel
zeigt sich die Abendröte. Die Tageshelle nimmt bedeutend ab, und die
Abenddämmerung tritt ein. Die Luft ist kühl, und der Tau lagert sich
auf Gras und Blumen. Nach und nach wird es ganz dunkel, und die Nacht
zieht herauf. Am Nachthimmel blinken die Sterne.
4. Die Umgebung des Schulhauses. An dem Schulgebäude liegt
der Schulhof. Er ist ein freier, eingefriedigter Platz. Bezeichne seine
N.
Nw.
X 0.
w.
sw.
so.
s.
Windrose.