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1. Aus der allgemeinen Erdkunde, Länderkunde von Mitteleuropa - S. 67

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Länderkunde Preußens usw. 67 Mimet ausgezeichnete Tal. Reiche Erträge liefert namentlich der Obstbau. An Boden- schätzen finden sich Eisenerze, die aber aus Kohlenmangel in das Saar- und Ruhrgebiet gehen, um dort verhüttet zu werden. Die Schiffbarkeit der Lahn begünstigt den Versand. In der Nähe der Mündung liegt das berühmte Bad E m s. Das natur- schöne Lahntal ist reich an Obst. 3. Der Westerwald wird von Lahn und Sieg eingeschlossen und endigt in dem Winkel zwischen Rhein und Sieg in dem vulkanischen Siebengebirge mit dem am Rhein schroff aufsteigenden D r a ch e n f e l s. Auch sonst hat die Westerwald- platte viele Basaltkegel auszuweisen. Infolge der freien Lage ist das Klima rauh und feucht. Der Anbau tritt deshalb sehr zurück. In den muldenartigen Vertiefungen der Platte, wo das Wasser nicht abfließen kann, breiten sich unwirtliche Moore aus. Eine höhere Bedeutung hat der Wiesenbau. Der größte Teil des Gebirges aber ist mit Wald bestanden. Gleichsam als Ersatz der geringen Anbaufähigkeit bietet der Westerwald reiche Schätze an Braunkohlen und Eisenerzen dar. Ferner findet sich im südwestlichen Winkel, dem sogenannten „Kannenbäckerland", ausgezeichnete Tonerde. Der Westerwald ist ein an Braunkohlen, Eisenerzen und Ton reiches Waldgebirge. 4. Das Siegtal. Wie das Lahntal, so besitzt auch das Siegtal einen großen Reich- tum an Eisenerzen, besonders im oberen Gebiet, das man als S i e g e r l a n d be- zeichnet. Da aber hier der Kohlenbezug aus dem Ruhrgebiet leicht möglich ist, so geschieht die Verarbeitung gleich an Ort und Stelle. Mittelpunkt der Eisengewin- nung ist Siege n. Hervorragend ist der Wiesenbau des Siegtales. Der Wasser- reichtum der angrenzenden Höhen wird durch ein engmaschiges Kanalnetz für die Berieselung der Talwiesen dienstbar gemacht. Sie liefern reiche Erträge und haben eine blühende Viehzucht hervorgerufen. Der größte Teil des Siegerlandes ist mit Wald bestanden, und zwar findet sich überwiegend Niederwald. Das Wald- und wiesenreiche Siegtal hat bedeutende Eisenerzlager. 5. Das Sauerland ist der Gesamtname für das Gebiet nördlich der Sieg, das von der Wupper und Ruhr durchfurcht wird. Der Ausgangspunkt der einzelnen Gebirgszüge ist das R o t h a a r g e b i r g e. Es ist die Wasserscheide zwischen Weser und Rhein und hat zwei Quellenmittelpunkte: Ederkopf und Kahle Asten. Nenne die von ihnen kommenden Flüsse! Der mittlere Teil des ganzen Gebietes ist das eigentliche Sauerland, eine ziemlich ebene Hochfläche. Der westliche, von der Wupper durchfloffene Teil ist ein durch die Nagetätigkeit des Wassers umgewandeltes, formen- reiches Bergland, das zutreffend als Bergisches Land bezeichnet wird. Den nördlichen Abschluß des Sauerlandes bildet der H a a r st r a n g, der sich an der Ruhr hinzieht. Im Osten ist das Sauerland sehr waldreich, auch fehlt es nicht an Wiesentälern. Übergroß ist der Reichtum an Bodenschätzen, namentlich an Kohlen und Eisen. Sie haben hier das größte Industriegebiet Deutschlands geschaffen. Huu- derte von Schornsteinen, Rauch und Ruß sind für das Landschaftsbild hier ebenso maßgebend als anderswo Getreidefelder oder Rebengelände. Die Mittelpunkte der Industrie sind das Wuppertal und das Ruhrgebiet. Sie sollen besonders be- trachtet werden. Im kohlen- und eisenreichen Sauerland ist Deutschlands größtes Industriegebiet entstanden.
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