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1. Aus der allgemeinen Erdkunde, Länderkunde von Mitteleuropa - S. 84

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
84 Länderkunde von Mitteleuropa. das Saalegebiet ist waldreich. Die Hauptstadt ist Greiz (23) an der Elster, d) Reuß j. L. besteht ebenfalls aus einer Elster- und einer Saalelandschaft. Neben Industrie und Waldwirtschaft wird auch die Landwirtschaft lebhaft betrieben. Die Hauptstadt ist Gera (60) an der Elster, die größte Stadt Thüringens. B. Preußens westliche Nachbargebiete. 1. Das Königreich der Niederlande (Holland). 34000 qkm, 6,5 Mill. Einw., auf 1 qkm 180. Etwas größer als Pommern, aber über 3 mal so viel Einw. 1. Lage. Das Norddeutsche Tiefland setzt sich über die Westgrenze Deutschlands bis zum Meere hin fort. Hier liegt das Königreich Holland, das auch nach Süden zu keine scharfnatürliche Grenze hat, vielmehr in das Belgische Tiefland übergeht. Der natürliche Zusammenhang dieser drei Gebiete wird noch erhöht durch verbin- dende Flüsse: Rhein, Maas und Schelde. Die Niederlande bilden die westliche Fortsetzung des Norddeutschen Tieflandes. 2. Seehandel, Binnenschiffahrt. Die holländische Küste ist die Fortsetzung der deutschen Nordseeküste und wird deshalb auch gekennzeichnet durch Düneninseln, Marschland, tiefe Meeresbuchten und schlauchartige Flußmündungen. Welches ist die größte Bucht? Wie heißt die vorgelagerte Inselkette? Die reiche Küstengliederung im Verein mit der vorgeschobenen Meereslage wies die Bewohner schon frühzeitig hin auf Seeschiffahrt und Seehandel. Eine Vorschule der Seeschiffahrt war die Binnen- schiffahrt, hervorgerufen durch zahlreiche Flüsse und Kanäle. Nenne die wichtigsten Mündungsarme des Rheins! Die Anlage von Kanälen wurde erleichtert durch die Tieflandsnatur des Landes. Lage, Küste und Bewässerung haben bewirkt, daß in Holland schon feit Jahrhunderten Seeschiffahrt und Seehandel, Schiffbau und Fischfang zu den wichtigsten Erwerbszweigen zählen. 3. Landschaftsbild. Wie im Westdeutschen Tiefland, so wird auch in Holland das Landschaftsbild durch Marsch, Moor und Heide gekennzeichnet. a) M o r \ ch I a n b. Es ist weit ausgedehnter als an der deutschen Nordsee- küste und nimmt ungefähr die ganze nordwestliche Hälfte des Königreichs ein. Da ein großer Teil des Gebietes unter dem Meeresspiegel liegt, so sind hier in noch höherem Maße schützende Deiche und Dämme nötig. Die zerrissene Küste und be- sonders die ehedem landfeste S ü d e r s e e sind Zeugen dafür, daß auch hier die Nordsee einst eine Mordsee war. Ein sehr engmaschiges Kanalnetz entwässert die Marschen und dient zugleich dem Verkehr. Wegen der tiefen Lage bietet die Ent- Wässerung ganz besondere Schwierigkeiten. Durch Pumpwerke, welche durch Wind- mühlen und Dampfmaschinen getrieben werden, muß das Grund- und Regenwasser in die höher gelegenen, deichgeschützten Abzugskanäle gehoben werden. Da das Klima infolge der Meeresnähe und der Einwirkung des Golfstroms sehr mild ist, trägt der seuchte Marschboden üppige Wiesen. Deshalb ist die Rinderzucht ganz hervorragend. Die schwarzbunten Tieflandrinder gehen sogar während des
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