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1. Aus der allgemeinen Erdkunde, Länderkunde von Mitteleuropa - S. 110

1918 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
110 Länderkunde von Mitteleuropa. 4. Das Grohherzogtum Hessen. 1. Lage, Naturgebiete. Hessen, halb so groß wie Baden, setzt sich aus zwei gleich großen Teilen zusammen, die durch einen schmalen Mainstreifen getrennt sind. Der nördliche Teil oder Oberhessen sällt in das Gebiet des Vogelberges, während Südhessen Anteil hat an der Oberrheinischen Tiefebene und dem Odenwald. Hessen hat infolge seiner Lage Anteil an süd- und mitteldeutschen Landschaften. 2. Wirtschaftsleben. Südhessen ist infolge seiner Lage in der Oberrheinischen Tiesebene ein hervorragendes Anbaugebiet, das neben Getreide namentlich Obst und Wein erzeugt. Die Bergstraße fällt fast ganz in sein Gebiet. Es nimmt auch regen Anteil an dem Durchgangshandel der Ebene. Der östliche Teil Südhessens ist der waldreiche Odenwald. Auch der Vogelsberg ist reich an Wald, daneben an Wiesen, die der Viehzucht dienen. Europäischen Ruf hat Hessens Leder- und chemische In- dustrie. Die Besiedelungsdichte (167 auf 1 qkm) ist noch größer als in Baden. Hessen ist ein Wein-, Obst- und Waldland; es hat Industriezweige von europiii- schem Ruf und einen lebhasten Handelsverkehr. 3. Ortskunde. Die Hauptstadt ist Darmstadt (91), im Mittelpunkt Südhessens an der Bergstraße gelegen. Am Main O s f e n b a ch (85), am Rhein Mainz (123), Bingen und Worms. In Oberhessen an der Lahn Gießen. 5. Elsaß-Lothringen. 1. Naturverhältnisse. Elsaß-Lothringen, fast so groß wie Baden, bildet die äußerste Südwestecke des Deutschen Reiches. Das Elsaß umfaßt die linksseitige Rheinebene bis zur Lauter und den ihr zugewandten Anstieg des Wasgenwaldes. Lothringen liegt an der Westabdachung des Wasgenwaldes im Gebiet der Saar und Mosel. Elsaß-Lothringen hat Anteil an der Oberrheinischen Tiesebene, am Wasgenwald und am Lothringer Stufenland. 2. Wirtschaftsleben. Die Bodenfruchtbarkeit der Rheinebene und des Mosel- beckens im Verein mit dem milden Klima haben Elsaß-Lothringen zu einem hervor- ragenden Weizen-, Obst- und Weinland gemacht. Als Weinland nimmt Elsaß-Loth- ringen unter allen deutschen Staaten die erste Stelle ein. In Lothringen wird mehr als die Hälfte alles deutschen Eisens gewonnen, dazu hat es auch Anteil an dem Kohlenlager der Saar. Infolgedessen ist auch die Industrie hervorragend. Elsaß- Lothringen ist der süddeutsche Industriestaat. Gleichwohl übersteigt die Besiede- lungsdichte (129 auf 1 qkm) den deutschen Durchschnitt nur wenig, weil der ausge- dehnte Wasgenwald in das Gebiet fällt. Als Durchgangsgebiet für den Verkehr nach Frankreich und der Schweiz hat das Reichsland auch einen lebhaften Handel. Elsaß-Lothringen ist Deutschlands erstes Weinland; es liefert über die Hälfte alles deutschen Eisens, ist der süddeutsche Industriestaat und hat einen sehr leb- haften Handelsverkehr. 3. Ortskunde. Die Hauptstadt ist Straßburg (192) an der Jll, südlich davon Kolmar und Mülhausen (108). In Lothringen Metz (83) an der Mosel, nördlich davon Diedenhofen.
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