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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 3

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 3 — in welchem der Tarim bis zum Lob-nor (See) fließt, auch das Hoch- land von Armenien mit dem Wan- und demurmiasee u.a. Einzelne Tiefländer zeigen ähnliche Verhältnisse (Erklärung!), so Turan mit dem Balkasch- (Jli) und Aralsee (Amur und Syr). Die wasserreichen Abhänge der Gebirge aber sind die Quellen zahl- reicher Flüsse, die teilweise das Gebirge durchbrechen und dann in den angrenzenden, zumeist weiten Tiefebenen vielfach zu gewaltigen Strömen sich entwickeln. Wir nennen unter diesen zunächst Ob, Jenissei, Lena, Amur, Hoangho-Jangtsekiang, Mekong, Ganges-Brahmaputra, Indus, Euphrat und Tigris. Die häufige Bildung von Zwillingsströmen (nennen!) erklärt sich aus der Streichrichtung der Gebirge und der Mulden- bzw. Becken- form der sich anschließenden Tiefebenen. Für die Schiffahrt und damit für die kulturelle Entwickelung der Gebiete, welche sie durchfließen, sind diese Riesenströme nur teilweise von einiger Be- deutung geworden. So können einige nur wenig befahren werden, weil der größte Teil ihres Laufes zu reißend ist, wie z. B. die Flüsse Hinterindiens. Andere wieder, wie die Flüsse Sibiriens, sind den größten Teil des Jahres mit Eis bedeckt. Dazu ist die Küste des Nördlichen Eismeeres wegen starker Vereisung selbst im Sommer schwer zu erreichen. Natürlich haben auch die An- schwemmungsprodukte der großen Ströme die heutigen Formen des Bodens mit bilden helfen und den Kulturwert besonders der Tieflandsgebiete, welche sie durchfließen, teilweise erhöht oder auch herabgesetzt. — In den Gebirgsrändern liegen auch einige reiz- volle Seen von teilweise bedeutender Tiefe, so der Baikalsee, der mit seinen steil aufsteigenden Uferrändern, den zahlreichen Ge- wässern, die in ihn münden oder ihn durchfließen, u. a. m. an die Seen der Schweiz erinnert. Seine Entstehung freilich ist auf vulkanische Tätigkeit zurückzuführen. In klimatischer Hinsicht sind durch die gewaltige Ausdehnung des Kontinents (Anteil an drei Zonen) und durch den vielfachen Wechsel von Hochland, Randgebirge und Tiefland mannigfache Unterschiede gegeben. Wärme und Beregnung zeigen oft große Gegensätze. Während sich in Sibirien die größten Kältegrade der Erde zeigen (in Werchojansk an der Jana, östlich der Lena, sank die Temperatur im Jahre 1885 bis —69,8° C), haben Indien, der Malaiische Archipel u. a. Gebiete hohe Wärme zu verzeichnen (höchste Temperatur + 50 0 C). Der Regenarmut der von Gebirgen umrandeten Hochländer (teilweise Wüsten- und Steppengebiete) steht der Niederschlagsreichtum der Tropengebiete mit den Tropen- und Monsunregen gegenüber. So hat Tscherrapundschi am Süd- abhange des Himalaja die größte jährliche Regenmenge der Erde. Im Jahre 1861 betrug hier die Regenhöhe mehr als 2000 cm l*
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