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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 56

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 56 — Es ist ein fruchtbares Schwemmland der genannten Wasseradern und ihrer Zuflüsse. Den westlichen Teil bildet die Tiefebene des Indus. Der Ursprung des Flusses (= Donau) liegt an der Nordseite des Himalaja (in Tibet). In einem Längstale des Gebirges (in Kaschmir) nimmt er zunächst nordwestlichen Lauf, durchbricht dann in teilweise wenig zugänglichem und daher erst spät erforschtem Quertale — reich an Felsenriffen — in südwestlicher Richtung das Gebirge und wendet sich schließlich in fast der gleichen, nur noch mehr südlichen Richtung dem Arabischen Meere zu. Bei Attok empfängt er von rechts den schon erwähnten Kabul (siehe oben!). Von links nimmt er den Zusammenfluß von vier Strömen auf. Der größte von diesen ist der Satledsch, dessen Quelle unweit von derjenigen des Indus zu suchen ist. Das Flußgebiet dieser fünf Was.serläufe (den Indus mitgerechnet) hat daher den Namen Pandfchab (— Fünfstromland) er- halten. Gleich nach dem Austritt aus dem Gebirge wird der Indus schiffbar, da er nun ruhigen Laufes seine Bahn zieht. Das weite Mündungsgebiet (Delta) dagegen kann trotz zahlreicher Arme von größeren Schiffen nicht befahren werden (wechselnder Wasserstand). So ist das von der Mündung abseits liegende Karatschi am Arabischen Meerbusen der wichtigste Hafenplatz geworden, der wiederum durch eine Bahnlinie und verschiedene Abzweigungen derselben mit den wichtigsten Hafen- und Handelsplätzen des ganzen Flußgebietes des Indus in Verbindung steht. Das Tiefland des Indus wird durch die Wüste Tharr (dieses Gebiet wird von den Monsunwinden nicht mehr getroffen) von dem eigentlichen Hindostan, der Tiefebene des Ganges, geschieden. Der Ganges entspringt an den südlichen Abhängen des Himalaja und erreicht fast die Länge der Donau. Doch ist seine Wasser- menge ganz bedeutend. Er wendet sich in vorwiegend östlicher Richtung dem Bengalischen Meerbusen zu. Große Wasser- mengen führt ihm sein rechter Nebenfluß, die Dfchamna, zu, die auch ihre Quelle an den Südabhängen des Himalaja, nicht sehr weit vom Ursprung des Ganges hat und mit dem Hauptstrom zeitweise fast parallel verläuft. Auch diese fruchtbaren Talungen haben bis in die weiteste Umgebung hinein eine außerordentlich üppige Pflanzenwelt aufzuweisen. Vor seiner Mündung bildet der Ganges mit dem vom Nordabhange des Himalaja, unweit der Quellen des Indus und des Satledsch entspringenden und nach dem Umfließen des Nord- und Ostrandes des Gebirges dem Benga- lischen Meerbusen sich zuwendenden Brahmaputra (— Sohn des Brahma) ein gewaltiges Delta, ein Gebiet, das etwa doppelt so groß ist wie die Provinz Brandenburg, mit vielen Flußarmen, Sumpfstrichen, Sand- und Schlammablagerungen (Sunder-
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