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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 68

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 68 — mal Brandenburg, viele Flußarme, Sümpfe, Sand- und Schlammab- lagerungen — Snnderbunds — Dschungeln — gefährliche Tiere, welche? — Brutstätte des Fiebers und der Cholera — sonst im Gebiete dieser Zwillingsströme zahlreiche Kanäle — Bedeutung? — Untiefen, ein teilweises Hindernis für die ausgedehnte Schiffahrt]. Südlich erhebt sich, die eigentliche Halbinsel erfüllend, das Hoch- land von Dekan (wellig, 3—600 m hoch, teilweise steppenartig). Eine nördliche Vorstufe bildet die Hochftäche von Malwa. Das Vindhja- gebirge trennt beide. Die Randkanten von Dekan sind erhoben lostghats nur 1000 m — breite Küstenebene — Koromandelküste, Westghats in den Nilgiri (Einsenkung Gap) und Aligiri bis 2 700 in Höhe — schmalerer Küstensaum — Malabarküste — diese Küstenebenen zeigen eine üppige Pslanzenwelt]. Nach Westen (Arabisches Meer) stießt der Narbada, zur Ostküste (Hauptabdachung der Hochstäche — Bengalischer Meerbusen) wenden sich Godavari, Krischna und Kaveri. Das Klima ist tropisch. Die Hitze nimmt nach Süden zu. Hin- dostan hat große Schwüle, Gewitter und Sturzregen. Die Westghats haben mehr Regen als die Wüste Tharr, Teile des Hochlandes von Dekan und die Küste Koromandel. Dazu sind die Regenzeiten in den genannten Gebieten verschieden (herrschende Monsune — das regenreichste Gebiet im Nordosten, Regenmangel — Hungersnot). Den Europäern ist das Klima Indiens wenig zuträglich (Gesundheitsstationen). Indiens Pstanzenwelt zeigt einen großen Arten- und Formen- reichtum. Hier hat der Reis seine Heimat und bildet ein wichtiges Volksnahrungsmittel. Dann gedeihen Baniane (indischer Feigenbaum), Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo, Pfeffer (Malabar), Maulbeerbaum (Seide), Zimt, Mohn (Opiumbereitung), Jute (Gespinste), Weizen, Mais, Tabak, Hirse und in den Wäldern Kokospalme (vielseitige Ver- Wendung), Sagopalme, Farbhölzer u. a. m. Auch die Tierwelt ist großartig entwickelt und ganz besonders artenreich in den Dschungeln. Die wichtigsten Vertreter der wilden Tiere sind Königstiger, Panther, Elefant, Nashorn, Affen, Krokodile, giftige Schlangen (Brillenschlange u. a.). Gezüchtet werden Zebu, Schaf, Büffel, Elefant u. a. Unser Haushuhn hat hier seine Heimat (Bankiwahuhn). Der Boden Indiens birgt reiche Schätze [Gold, Eisen, Kohlen, Edel- steine (Diamanten, Rubinen u. «.)]. Im Indischen Ozeane und an der Küste Ceylons werden Perlen gefischt. Die ältesten Bewohner gehören zur negroiden Raffe (Drawidas aus dem Hochlande von Dekan, teilweise selbständig, unter englischer Schutz- Herrschaft). Lange vor Christi Geburt kamen von Nordwesten (durch das Kabul- und Jndnstal) die arischen Inder oder Hindus (Jndogermanen) in das Land, verdrängten die Urbewohner immer mehr in das Innere und bilden hente den größten Teil der Bevölkerung [h^he Kultur des Landes, zahlreiche Stätten zeugen noch von der ehemaligen Blüte — größtenteils Brahmanen (Kastenwesen, Veden), der kleinere Prozent- satz Buddhisten (die Moral wirkte kulturfördernd — Buddha, ein Königssohn in Indien)]. Die Drawidas stehen in religiöser Hinsicht noch auf niederer Stufe. Um das Jahr 1000 drangen mohammedanische Völker, die nach den Schätzen Indiens Verlangen trugen, in das Land ein (die steißigen Hindus waren nicht mehr kriegerisch gesinnt — daher hatten die Er- oberer leichtes Spiel — Einkehr des Islam — Bau von Moscheen). Im 1». Jahrhundert eroberten Mongolen das Land (Residenzen Delhi
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