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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 78

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 78 — Die Kleinen Sundainseln schließen sich in östlicher Richtung an die Insel Java an. Von Celebes sind sie durch die Sunda- See geschieden. Die wichtigsten unter ihnen sind Bali, Lombok, Sum- bawa, Sumba, Flores und Timor. Die Verbindung zwischen den Sundainseln und Neu-Guinea stellen die Molukken (Gewürzinseln) her, welche von den Großen Sundainseln bzw. von Celebes durch die Molukken-See, von den Kleinen Sundainseln durch die Banda-See getrennt werden. Die bedeutendsten unter ihnen — wenn auch nicht die größten — sind Banda, Amboina und Timorlaut. Die Philippinen bilden die nördlichste Inselgruppe. Sie führen hinüber zur Insel Formosa. Sie sind von Magalhäens auf seiner Reise um die Welt (1521) entdeckt und nach dem spa- nischen Könige Philipp Ii. benannt. Celebes-See und Sulu- See bilden die Scheidegrenze gegen die Großen Sundainseln Celebes und Borneo. Zu den bekanntesten der Philippinen rechnen Min- danao und Luzon, die nördlichste Insel im Malaiischen Archipel. Wir sagten schon, daß in dem gebirgigen Grundstock dieser Inselwelt die Fortsetzung der Gebirgsketten Hinterindiens zu erkennen ist (siehe das!). Von der Halbinsel Malakka werden wir hinübergeführt nach Sumatra, Java und zur Kette der Kleinen Sundainseln fowie zur Jnfel Timorlaut. Freilich kehrt die Nord- südfaltung der Gebirge Hinterindiens in den genannten Insel- reihen allmählich wieder zur Ostwestfaltung zurück. (Siehe Vor- der- und Zentralasien!) Die Gebirge eines Teiles der Molukken, von Celebes und Borneo und der Philippinen haben aber die nordsüdliche Streichrichtung der ostasiatischen Gebirgszüge. — Die Malaiische Inselwelt bildet also eine — freilich vielfach unterbrochene — Brücke vom asiatischen Kontinent hinüber nach Australien. Sämtliche Inseln sind somit als die Überreste eines versunkenen Festlandes anzusprechen, und die so entstandenen Jnselmeere (siehe oben!) und Meeresstraßen (nennen! siehe oben!) stellen eine vielseitige Verbindung her zwischen dem Indischen und Großen Ozean. Für diese Art der Entstehung des Malaiischen Archipels sprechen die zahlreichen Vulkane. Java hat allein etwa 45 aufzuweisen, von denen viele noch in Tätigkeit sind. Verheerende Erdbeben sind daher auch im Bereiche dieser Insel- welt nichts Seltenes. Besonders schwerefolgen hatte imjahre1883 der Ausbruch eines Vulkans auf der Insel Krakatau in der Sundastraße, welche wohl als die Fortsetzung der vulkanischen Kette der Insel Java angesehen werden kann. Bei diesem schreck- lichen Verhängnis sank ein Teil der blühenden Insel ins Meer. Die durch ein lebhaftes Auf und Nieder der Schollen erfolgte Aufbäumung der Meereswellen machte sich weithin, besonders an
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