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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 79

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 79 — den benachbarten Küsten Sumatras und Javas, bemerkbar und rief auch hier noch Unheil hervor. Ungeheure Massen von Dämpfen und vulkanischer Asche wurden von dem Feuerschlunde ausgestoßen, und die Seismographen an allen großen Plätzen der Erde zeigten zu dieser Zeit eine schwere Katastrophe an. Mehrere Tausende von Menschen büßten hierbei ihr Leben ein. Die Gebirge treten an vielen Stellen bis dicht an die Küsten der Inseln heran. Wo sie aber Spielraum in mehr oder minder breiten Küstenebenen lassen, da rieseln auch ausreichend Wasser- ädern, die zwar naturgemäß bis zu ihrer Mündung ins Meer nicht zu großer Entwicklung gelangen können, wohl aber eine reiche Wasserfülle aufweisen; denn die ganze Inselwelt liegt ja im Be- reiche der Monsune, welche aus verschiedenen Richtungen (welchen?) über diese Inseln hinstreichen. Ihre Feuchtigkeit geben sie vor allem in ergiebigem Maße an die Gebirge ab, welche dann wieder die Ge- burtsstätten der zahlreichen Wasserläufe sind. Aber auch die Küstengebiete sind ausreichend mit Niederschlägen bedacht, zu- mal auch die Passate noch Regenmengen mitführen und hier nieder- schlagen, so daß das heißfeuchte Tropenklima an manchen Stellen den Europäern gefährlich werden kann. Auch im Gebiete dieser Inselwelt wirken aber Gebirge und Meer mildernd auf die klimatischen Verhältnisse ein. Leider werden die Philippinen — besonders die nördlichen Eilande — nicht selten schon von Taifunen heimgesucht. So ist denn auch die Vegetation eine außerordentlich üppige. In den Flußniederungen und in den Küstengebieten der meisten Inseln gedeihen Reis, Zuckerrohr und Tabak (Sumatra, Philippinen). An den Abhängen finden sich Kaffeeplantagen, höher hinauf Tee- strauchanpflanzungen. Das charakterisiert besonders die Pflanzen- welt Javas. Auf den Molukken sind Muskatnuß- und Gewürz- nelkenbaum zu Hause, der erstere auf Banda, der letztere besonders auf Amboina. Auf den Philippinen, besonders auf Luzon, wird wieder neben Tabak viel Hanf, der sogenannte Manilahanf, gewonnen. Man erhält ihn aus den Stengelfasern hanfartiger Gewächse. Die Gebirge sind zudem mit dichten Waldungen bedeckt. Es sind echte Tropenwälder, in denen u. a. Sago-, Arekapalmen, Eben- holz- (Bedeutung!) und Brotfruchtbäume vertreten sind. Die Früchte des letzteren (evtl. näher darauf eingehen — Anschauung!) bilden die Hauptnahrung der Eingeborenen. Aus ihnen läßt sich u. a. auch ein dem Weizenbrot sehr ähnliches Gebäck herstellen. Der Brot- fruchtbaum trägt fast neun Monate lang ununterbrochen Früchte, und 2—3 Bäume genügen, einen Menschen zu ernähren. ■— (Er- wähnt sei noch, daß aus den Kleinen Sundainseln Bali und Lombok die Pflanzen- und Tierwelt eine gar verschiedene ist. Die Meeres-
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