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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 85

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 85 — Himalaja bis zu südlichen Grenzgebirgen Sibiriens (Altai, Sajanisches, Jablonoi-Gebirge) andererseits. Es umfaßt das Hochland von Inner- oder Zentralasien (Tibet, Ostturkestan, die Dsungarei, die Mongolei) und das eigentliche China mit der Mandschurei. Das Hochland von Jnnerasien bildet den größeren Teil des Chinesischen Reiches. Ringsum erheben sich gewaltige Rand- gebirge. — Der Westrand wird durch das Pamirhochland gegeben. Dieses „Dach der Welt" (2mal so groß wie Schlesien) hat eine mittlere Höhe von etwa 4000 m. Der eigentlichen Hochfläche (fast recht- eckig) sind eine Anzahl Gebirgsrücken aufgesetzt, welche in die Region des ewigen Schnees hineinragen. Die höheren Teile des Plateaus sind pflanzenleer. Die übrigen Gebiete dieses öden, rauhen Hoch- landes werden nur zeitweise von nomadischen Kirgisen aus den benachbarten Gegenden bewohnt, welche hier während des Sommers ihre Herden weiden. Die Gegensätze zwischen Hitze und Kälte sind hier besonders groß, und furchtbare Schnee- und Staubstürme brausen über diese Hochfläche und bringen das Leben von Menschen und Tieren in Gefahr. Aber seit den ältesten Zeiten führen Handelsstraßen über das Pamirhochland. — Nach Südosten verläuft das Karakorumgebirge. (Siehe das!) Den Südrand bildet der Himalaja. (Siehe Vorderindien!) Die gebirgige Umwallung im Nordosten und Norden bieten Tienschan, Altai, Sajanisches und Jablonoigebirge. Der Tienschan ist ein stark vergletschertes, waldreiches Gebirge, dessen größte Erhebungen bis über 7 000 m emporsteigen. Das Altaigebirge birgt viele Erze. Von dem Gold- reichtum erhielt es seinen Namen. Das Sajanische Gebirge bildet einen Gebirgskamm, dessen Pässe schwer überschreitbar sind, und im Jablonoigebirge haben geringere Höhe (Weiden) und Erz- reichtum eine etwas dichtere Bevölkerung angelockt. Chingan- gebirge, Nordchinesisches Bergland und Jünling (siehe das eigent- liche China und die Mandschurei!) bieten den Ostrand dar. Der Kuenlun, dessen vielfach aus Urgestein bestehenden Gipfel eine mittlere Höhe von 6000 m erreichen, und seine Fortsetzungen Altyntag und Nanschan durchziehen das Hochland von Jnnerasien und teilen das ganze Gebiet in zwei ungleiche Teile, in das Hoch- land von Tibet im Süden und in das Hochland von Hanhai im nördlichen Teile. Ersteres hat eine mittlere Höhe von über 4000 m und nimmt nach Osten an Breite zu. Im südwestlichen Teile ver- läuft das Längstal des Indus. Der größte Teil der welligen, von einer Anzahl niedriger Höhenrücken durchzogenen Hochfläche trägt steppen- und wüstenhaften Charakter. Der Boden ist zumeist mit Steingeröll und Sand sowie zahlreichen Salzseen bedeckt. Besonders reich an derartigen Wasseransammlungen ist der Süd-
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