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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 128

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 128 — Aralsee und andere kleinere Salzseen sind als Reste verblieben. Die Ufer des Kaspisees schreiten — trotz der Einmündung der Wasser- reichen Wolga in denselben — andauernd zurück. Ähnlich steht es um den Aralsee (zweimal Pommern). Ein größerer Teil des Bodens liegt unter dem Meeresspiegel, so auch der Kaspisee (größer als das Königreich Preußen). Der am Ostrande der Kirgisensteppe sich erstreckende Balkaschsee hat schon wieder eine wesentlich höhere Lage. Er liegt bereits in den Ausläufern der westlichen Rand- gebirge Jnnerasiens. Die Kirgisensteppe führt nordwärts hinüber zum großen Sibirischen Tieflande. Aus der Entstehungsweise erklärt es sich, daß den Boden dieses weiten Gebietes zumeist Salzsteppeu und fast wasserlose Sand- wüsten bilden, welche sich aus rotem (Kisil-Kum), schwarzem (Kara- Kum) oder weißem Sand (Ak-Kum) aufbauen und wandernde Sicheldünen zeigen. In anderen Teilen der Wüste hat der Sand eine mehr andauernde Lagerung. Nur im Gebiete der vorhan- denen Flußläufe, in den Oasen, deren fruchtbare Ackerkrume teilweise noch durch künstliche Bewässerung zu großartiger Er- giebigkeit erschlossen wird, sowie auch an den durch Lößablagerungen ausgezeichneten östlichen Gebirgsrändern ist eine höhere Kultur unverkennbar. Reste alter Bewässerungsanlagen, von früheren Be- wohnern auch in wüsten Gebieten angelegt, sind heute noch zu finden. Unter den Steppenflüssen Westturkestans, die zumeist im Sande verlaufen, erreichen Amu und Syr (im Altertum Oxus und Jaxartes — fast Donau) den Aralsee und der Jli den Balkaschsee. Sie werden von dem Schneereichtum des Hochgebirges gespeist. Doch ist auch der Wasserstand dieser drei Flußläufe ein sehr wechselnder. Besonders aber sind die Mündungsgebiete seicht, mit weiten Morästen bedeckt und für die Schiffahrt wenig geeignet. Sonst werden sie teilweise befahren. Aber auch in den übrigen Ge- bieten der Flüsse und Seen finden sich unwegsame Sumpfflächen, mit Schilf bewachsen, so auch im Bereiche des Balkaschsees und am Tfchu. Das Klima ist ausgeprägt kontinental, die Beregnung gering. Zwischen Tag und Nacht zeigen sich oft schroffe Gegensätze. Auf den heißen Sommer, in dem die Sand- und Gesteinsmassen nicht selten bis auf 45° erhitzt werden (Ausdörren des Bodens), folgt der eisige Winter, der oft furchtbare Schneestürme (Burane) im Gefolge hat. In den gebirgigen Gegenden sind die Niederschlags- Verhältnisse günstigere. Auf größeren Höhen erfolgen sie natur- gemäß in Form von Schnee. Lage und Nachbarschaft des ganzen Gebietes bedingen diese Verhältnisse. (Nachweis!) Die Steppen und Wüsten sind fast vegetationslos und nur stellenweise, besonders in tiefer gelegenen Gegenden (mehr Feuchtig-
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