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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 144

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 144 — Ergebnis. Australien (mit den Inseln der Südsee fast 9 Mill. qkm = 9/10 mal Enropa, 7 Mill. Einw., 0,77 auf 1 qkm; das Festland Australien und Tasmanien 7,7 Mill. qkm, 4l/2 Mill. Einw.) ist der kleinste Erdteil. Er ist dem Mittelpunkte der Wasserhalbkugel nahe gerückt und liegt fernab von den übrigen Kontinenten. Den am nächsten ge- legenen kulturell hochstehenden Gegengestaden Asiens (China, Indien, — Jnselbrücke) wendet er seine von der Natur am wenigsten begünstigten Gebiete zu. Seine große Entfernung vom „Herrn der Welt" aber läßt ihn erst spät in den Kreis der Weltgeschichte eintreten (Erste Ent- deckung 1606 durch einen holländischen Kapitän — späteres Aufgeben seitens der Holländer als unbrauchbares Gebiet — nach Cooks Welt- umsegelung Besitzergreifung und erste Besiedelung (Strafkolonie) durch die Engländer — weiterhin fortgesetzte europäische Einwanderung und kulturelle Förderung des Landes, soweit die Natur desselben ihnen nicht ein Hindernis entgegenstellte). Der Erdteil hat wenig gegliederte Küsten (im Norden der Golf von Carpentaria zwischen den Halbinseln York und Arnhemland sowie Cambridge-Golf, im Süden die Austral-Bucht, der Spencer- und St. Vincent-Golf). Die Baßstraße scheidet die Insel Tasmanien vom Fest- lande. Der südöstliche Teil der Küste hat gute Naturhäfen, in deren Hintergrunde bedeutende Handelsplätze aufgeblüht sind (Adelaide, Portland, Melbourne, Sydney, Brisbane u. a.). Die übrigen Teile der australischen Küste sind stach, versandet oder verschlammt oder ungegliederte Steilränder. Die senkrechte Gliederung Australiens (Urgebirgsscholle) hat auch die Kultur des Landes gehemmt. Der größere Westen ist ein hügeliges Tafelland [im Mittel etwa 300 m — einzelne Bergketten (Mount Bruce, 11.50 m; Mac Donnellberge, 1450 m; Bergland von Kimberley) — Auf- lagerung von rotem Sandstein — Erhebungen aus Granit und Schiefer]. Ostwärts liegt ein Tieflandsbecken [2 Teile — Wasserscheide des Berg- landes von Queensland (kwinsländ) — tiefste Stelle der Eyre-See (ähr, — 12 m) — Flinderskette (sleinders) Granit — erzreich]. Weiter nach Osten erhebt sich das Land dann wieder zu einer Hochfläche mit Rand- gebirgen [Steilabfall zur gegliederten Küste, Schiefer — Vorkohlenzeit; Australalpen mit Mount Kosciusko (2240 m, Mount Townsend — herr- liche Aussicht, erinnert an unsere Alpen — Blauen Berge — Neu- Englandgebirge — Teile dieser Erhebungen sind schwer zugänglich, dicht bewaldet, erzreich)]. Der Aufbau des Bodens wirkt teilweise bestimmend auf das Klima ein. Von Südosten wehen feuchte Südostpassate (Randgebirge reiche Niederschläge, Küftenslüsse richten durch Überschwemmungen oft Verheerungen an). — Das Innere ist regenarm und trocken. (Wirkung auf die Pflanzen- und Tierwelt!) Der Norden empfängt im Sommer mehr Feuchtigkeit durch die vomjndischenozean wehenden Nordwestmon- sune. Der Süden und Südwesten erhält dagegen die meiste Beregnung im Winter (April bis Oktober). Der nördliche Teil Australiens liegt in der heißen Zone, der südliche zeigt mehr südeuropäische Temperaturen (Sydney: Jahresmittel ^ dem von Sizilien). Die Flüsse bilden zur Zeit der Trockenheit Creeks (kriks), Reihen von Wasserlöchern. Das gilt besonders von den Wasseradern der west- lichen Hochfläche. Von einem eigentlichen Flußbett der vorhandenen Wasserläufe läßt sich da kaum reden (Anschwellung zur Regenzeit, Ge- fahren der Überschwemmung). Der Murray (mörre) hat für die Schiffahrt einige Bedeutung (Quelle in den Australalpen, Mündung
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