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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 200

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 200 — dem Weißen und Blauen Nil)^ steht heute auch völlig unter englischem Einflüsse, wenngleich diese Landstriche politisch auch zu Ägypten rechnen. Die Bewohner sind hamitischer Herkunft und treiben vor allem Viehzucht. Die wichtigsten Siedlungen sind Chartum, Omdurman und Sennar. Abefsinien oder Habesch (= Deutschland, 5 Mill. Einw.), das alte Äthiopien, hat trotz aller Anfeindungen von innen und außen (Italien) Selbständigkeit und Christentum bewahrt. (Siehe oben!) Doch hat die christliche Glaubenslehre nicht wesentlich zur Veredelung des Inneren der Bewohner beigetragen. Auch sonst steht die Bevölkerung, welche sehr gemischt und zu einem großen Prozent- satz semitischer Herkunft ist (die von Süden vorgedrungenen Galla 7 aber sind z. B. Hamiten), geistig nicht hoch. Sie nährt sich in erster ^ Linie von Ackerbau und Viehzucht. Handel und Gewerbe müssen sich noch wesentlich heben. Nach langandauernder Zersplitterung der Stämme herrscht jetzt der Negns Negesti (= König der Könige) über das Land. Die jetzige Hauptstadt ist Addis Abeba. (Abb. 72.) 1 Den Engländern gehört der Nilsudan mit dem Hauptorte Faschoda. Dschibuti ist französischer Besitz, und Erythrea mit der Hafen- und Jnselstadt Massaua ist italienische Kolonie. Ergebnis. Die Nilländer (Lage znr Ostafrikanischen Graben- Versenkung!) bilden in ihrer Gesamterstreckung ein Hochland, welches nach Norden (Teil der nordasrikanischen Wüstentafel) niedriger und ebener wird und im Osten vom Hochlande von Habesch („Afrikanische Schweiz", Sandsteinhochfläche, natürliche Festung, Ras Daschan — 4620 m, einige Bergkegel in die Region des ewigen Schnees, gegen das Rote Meer der Wüstenstrich der Samhara, imhochlande zahlreiche Wasser- ädern mit reißendem Laufe — Basaltkegel, Lavamassen, heiße Quellen — Entstehung: — Urwaldgebiete am Rande), den Sandsteinplateaus der Nubischen und den kahlen Kalkfelsen der Arabischen Wüste, im Westen u. a. von den Erhebungen zwischen Albert Edward- und Albert- See, von den niederen Ausläufern des Hochlandes von Tibesti und den angrenzenden Teilen der Libyschen Wüste umrandet wird. Die wichtigste Lebensader dieses Gebietes ist der Nil. Sein Quell- stutz ist der Kagera, der den Viktoria-See durchfließt. Bei Chartum vereinigt stch der Weiße (Oberlauf und Zuflüsse kennzeichnen! Wasser- fälle usw.) mit dem Blauen Nil (Hochland von Habesch). Der Nil durch- fließt dann Nubien und Ägypten (den Durchbruch näher beschreiben — Katarakte, Schiffahrt — die vom Nil nicht überschwemmten und befruch- teten Teile dieser Länder sind Tand- oder Steinwüste — Erweiterung des Tales nach Norden) und bildet unterhalb Kairo (ke!ro) ein umfangreiches « Delta (sehr fruchtbar, so groß wie Westpreußen, Ausdehnung am ^ Meere etwa 230 km — Nil von Rosette und Damiette — Kanal von Jsmailia, Mahmudiehkanal).—Schilderung der Überschwemmungen des Nils (Stauwerke, Schöpfräder, Kanäle, Mächtigkeit des angeschwemmten Schlammbodens, Herkunft desselben, Ausgleich der Hebung des Bodens u. a. m.). Das Klima zeigt im Bereiche der Nilländer große Mannigfaltig- keit. Schon in den einzelnen Teilen Abessiniens (Hochland von Habesch)
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