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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 233

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
gebieten für deutsche Jndustrieerzeugniffe u. a. m. (Hebung des Volks- Vermögens). Der weitere wirtschaftliche Aufschwung unserer Kolonien wird vor allem von neuen Bahnbauten und Schaffung von anderen schnellen und billigen öffentlichen Verkehrsmitteln (Bedeutung!) sowie von rationellen regierungsseitigen Vorbereitungen von Ansiedelungen in klimatisch dazu begünstigten Gebieten abhängen (Kolonialschule in Witzenhausen). Alle Mißerfolge und Enttäuschungen aber, wie solche keiner jungen Kolonialmacht erspart bleiben (siehe die anderen Kolonialstaaten!) sollen uns nicht hindern, die großen Ziele unserer Kolonialpolitik der Mehr- heit unseres Volkes zum Zwecke wirksamer Mitbetätigung immer mehr zur Erkenntnis zu bringen zum Segen unseres geliebten deutschen Vaterlandes. Die afrikanischen Besitzungen. Togo. (87000 qkm — etwas größer als Bayern, ungefähr 2 Mill. Einw>, 23 auf 1 qkm.) Togo (b. h. „Jenseits der Lagune") liegt an der Sklavenküste (Ober-Guinea). Hier trieben die Portugiesen einst blühenden Sklavenhandel. Sie haben dieser Küste den Namen gegeben. Die Kolonie erstreckt sich in mehr meridionaler Richtung, zwischen eng- lischem Gebiet (Aschantiland) im Westen und französischem Kolo- nialbesitz (Dahome) im Osten. Sie berührt nur mit einer 5 2 km langen, gänzlich hafenlosen Küste den Meerbusen von Ober- Guinea bzw. den Atlantischen Ozean und nimmt nordwärts an Breite zu. Wer sich unserer Kolonie Togo zu Schiffe nähert, empfängt nicht gerade ein verlockendes Bild. Das Meer hat hier im Laufe der Jahrtausende an der Küste von Ober-Guinea mächtige Sand- dünen abgelagert. Starke Brandungswellen erschweren die Zu- gänglichkeit der Küste und die Landung, und erst der Bau einer bei Lome weit ins Meer hineingreifenden Landungsbrücke (Um- gehen der Gefahren der Brandung) erleichterte das Betreten des festen Landes. Durch die Dünenbildungen wurden die Mündungen der Küstenflüsse zuletzt völlig verschlossen und die Flußläufe selbst gezwungen, sich landeinwärts seenartig auszubreiten. So kam es im Bereiche der Küste zur Lagunenbildung. An einer solchen Lagune (Togosee) liegt Togo. Es ist bei Anecho (Klein-Popo) durch schmale Zugänge mit dem Meere verbunden. Die Dünen- streifen (Nehrungen) sind in der Nähe des Meeres völlig vom Meerwasser durchsetzt und ohne jeden Pflanzenwuchs. Weiter landeinwärts — freilich immer noch im Bereiche von Strandzone und Lagunenreihe — wird die Landschaft schon abwechselnngs- reicher, anfangs zwar nur durch dorniges, eng ineinandergreifen-
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