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1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 277

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 277 — Guinea liegt in der geographischen Breite von Java, und was dort kultiviert werden kann, sollte auch wohl in Neu-Guinea an- gebaut werden können. Zugleich wird auch der noch ziemlich un- bekannte Südwesten der Kolonie auf Bodenschätze, Höhe der Er- Hebungen u. a. m. einer näheren Erforschung unterzogen werden können. Das heißfeuchte Tropenklima wird den Europäern ge- fährlich (Malaria!), begünstigt aber ungemein die Entwickelung der Pflanzenwelt. In den Urwäldern gedeihen Kokos-, Sago-, Areka- und Fächerpalmen, zahlreiche Nutzhölzer, Kautschuklianen, Bambus und viele andere wertvolle Kulturgewächse. Höher hinauf lichtet sich der Wald, und saftige Matten treten an seine Stelle. — In den Plantagen der Eingeborenen (Malanesier— Papua — Kraus- köpfe — siehe die Behandlung Australiens!) und der meisten Euro- päer (Deutsche) werden Kokospalmen, Kautschuklianen, Bananen, Brotfruchtbäume, auch Kaffee, Baumwolle u. a. m. angepflanzt. — In der spärlichen Tierwelt weisen namentlich die vorhandenen Beuteltiere auf das nahe Australien hin. Raubtiere fehlen. Zahlreich und in großer Farbenpracht ist die Vogelwelt vertreten. (Paradiesvögel, Papageien, Tauben u. a.) — Zur Ausfuhr ge- langen vor allem Kopra, Tabak, Baumwolle, Kautschuk, Trepang, Perlmutter, Nutzhölzer u. a. m. — Die Neu-Guinea-Linie des Norddeutschen Lloyd verbindet die Häfen von Kaiser Wilhelm- Land sowie die meisten Handelsplätze im Bereiche des deutschen Kolonialgebietes der Südsee mit Sydney und Singapur. Der Bismarck-Archipel (50 000 qkm, etwa 200000 Einw.) besteht aus den größeren Inseln Neu-Pommeru (= 5/6 Pommern), Neu-Mecklenburg (fast x/2 Pommern), Neu-Hannover, den Admi- ralitäts-Jnfeln sowie zahlreichen kleineren Inseln. Sie alle sind als Reste eines versunkenen Festlandes anzusprechen. Dafür zeugen Gestalt, Ausbau, Streichrichtung der Gebirge und Gesteins- Zusammensetzung, vulkanische Erscheinungen u. a. m. In einzel- nen Teilen ist diese Inselwelt von Korallenriffen umsäumt. Be- sonders deutlich tritt der vulkanische Aufbau auf der Insel Neu- Pommern zutage. Hier erhebt sich am Nordostufer der Gazelle- Halbinsel die Station Herbertshöhe, der Sitz des kaiserlichen Gouverneurs von Deutsch- Neu-Guinea, demwiederdiebezirksämter der zugehörigen Inselgruppen (Karolinen mit Palau-Gruppe und Marianen) unterstellt sind. (Abb. 94.) Das Klima ist tropisch. Doch kann hier das Meer einen größeren Einfluß geltend machen, so daß sich auch der Aufenthalt für Europäer günstiger gestaltet. Die Beregnung ist auch hier eine ergiebige. Die vorhandenen
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