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1. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 48

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
■ «r- 48 — Gegner — nützte er nicht aus, sondern stellte es bei I s s u s in einer schmalen Küstenebene auf, wo es sich nicht entfalten und den Feind umfassen konnte. In unwiderstehlichem Angriff warf Alexander zunächst den einen Flügel des persischen Heeres: in die wilde Flucht wurde bald das Mitteltreffen und der andere Flügel verwickelt, und so errang Alexander in der S ch l a ch t bei I s s u s 383 (333) einen vollständigen Sieg. Ungeheuere Schätze fielen in die Hände des Siegers, der sie mit vollen Händen an seine tapferen Feldherren und Krieger verteilte. In dem Königszelte wurden die Mutter, die Gemahlin und die Kinder des Darms gefangen, die Alexander mit äußerster Achtung und Milde behandelte. Nicht lange nach der Schlacht erhielt er einen Brief des Darius, in welchem ihm große Reichtümer für die Freilassung der Königsfamilie und die Hälfte des Perserreichs geboten wurde, wenn er Frieden schließen wolle. „Ich würde es tun, wenn ich Alexander wäre", lautete der Rat des trefflichen Feldherrn Parmeniön. „Ich auch, wenn ich Parmenion wäre", antwortete Alexander und gab dem Darius abschlägige Antwort. Der Weg in das Innere des Perserreichs lag ofsen vor ihm, aber er beschloß, sich zunächst der Küstenländer Phönicien, Palästina und Ägypten zu bemächtigen, um keinen Feind in seinem Rücken zu lassen und um das Perserreich vom Mittelländischen Meere und damit vom Verkehr mit Griechenland abzusperren. Die phönicische Hafenstadt Tyrus konnte erst nach siebenmonatiger Belagerung bezwungen werden, aber außerdem fand Alexander wenig Widerstand. Die Juden kamen ihm unterwürfig entgegen; er zog in die Stadt Jerusalem ein und besichtigte den Salomonischen Tempel, ja er betrat sogar das Allerheiligste. Die Ägypter vollends begrüßten ihn als ihren Befreier von der persischen Knechtschaft: die Priester des Gottes Ammon, dessen in der Wüste gelegenes Heiligtum er aufsuchte, erklärten, er sei ein Sohn ihres Gottes, und erwiesen ihm göttliche Ehren. Um dies Land machte er sich besonders dadurch verdient, daß er an der Mündung des Flusses Nil die Stadt Alexandria erbaute und mit großen Hafenanlagen versah: lange Zeit war sie der erste Handelsplatz der Welt, und auch heute noch ist sie eine wichtige Hafenstadt. Endlich ging Alexander daran, auch die zweite Hälfte des Perserreichs zu erobern. Mit seinem kriegserprobten und abgehärteten Heere überschritt er die Flüsse Euphrat und Tigris und traf endlich in einer großen Ebene auf das ungeheuere Heer, das Darius inzwischen gesammelt hatte. Es war aus den verschiedensten Völkern zusammengesetzt; auch führte es Kriegselefanten und eine Anzahl Sichelwagen mit sich; die feste Stellung, die
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