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1. Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte - S. 59

1917 - Berlin [u.a.] : Ehlermann
— 59 — Der letzte Einbruch nach Italien von Norden her erfolgte durch die Kelten oder Gallier, ein begabtes, kriegerisches Volk arischer Herkunft, das aber zu Prahlerei und Zügellosigkeit neigte und dem Ausdauer und Anhänglichkeit an die Heimat fehlten. Sie bemächtigten sich der ganzen Poebene; die etruskischen Städte wurden gallisch, z. 93. Mediolänum (heute Mailand), Kre -mona, Placentia (heute Piacenza), Ticlnum (heute Pavia); auch diesseit des Rubiko wurde ein Teil der Ostküste von den Galliern besetzt; der Apennin bildete für ihren Eroberungsdrang kein Hindernis, sodaß die Etrusker selbst in Etrurien von ihnen bedrängt wurden. In Süd-Italien waren in den Zeiten der Koloniebildung (s. o. Griechische Geschichte Iii, 2) zahlreiche Küstenstädte von den Griechen gegründet worden, unter denen vor allem Tarentum (s. o. 1) große Machthöhe erreichte. An der Westküste zogen sich die griechischen Kolonieen bis zur Küste Kampaniens herauf, z. B. Rhegium, Pästum, Neapolis, Knmä; Sicilien war bis auf seine Westspitze, die unter karthagischem Einfluß stand, von griechischen Küstenstädten eingesäumt (s. o. Griechische Geschichte Iii, 2). Die überlegene griechische Bildung drückte der Bevölkerung bis weit ins Innere hinein ihren Stempel auf und erwies sich als kultur-sörderude Wohltäterin. Auch auf Rom und überhaupt auf Latium erstreckte sich dieser wohltätige Einfluß: das griechische Alphabet ward eingeführt; der griechischen Götterwelt wurden die Landesgötter eingefügt; griechische Orakel (Delphi, die Sibyllimschen Bücher) wurden befragt; die Staatsverfassung ward nach griechischem Vorbild gestaltet; Phantasie und Schönheitssinn, die bei den Latinern nur schwach entwickelt waren, wurden von den Griechen befruchtet. Ii. Roms Hnfänge. i. Die Latin ei». In treuer, rüstiger Arbeit hatten die Latiner den nicht allzu ergiebigen Boden ihres italischen Heimatlandes Latium (d. i. die Ebene) in ein wohlangebautes Ackerland verwandelt. Den ihnen eigenen Mangel an geistigem Schwung und an Schönheitssinn ersetzte eine nüchterne, straffe Selbstbeherrschung, strenge Sittlichkeit und eine ausgesprochene Begabung für Fragen des Rechts und der staatlichen Ordnung. Unter ihren heimischen Göttern ragten der zweiköpfige I ä n u s (eig. Diänus) und seine Schwester Diäna als Himmelsgötter
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