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1. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 71

1906 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Südeuropa, 71 Schar Dagh (2550 m), des Witoschgebirges, des Rilo Dagh und des Despoto Dagh. — Die Haupttäler dieser Gebirgszüge sind das Maritza-, Struma- und Wardartal im Süden und das Morawatal im Norden. Das Gebiet des Bosnisch-Serbischen Gebirges erfüllt großenteils das Königreich Serbien. Es ist im Flußgebiet der Morawa (mörawa) gelegen und verfügt wie Bosnien über beträchtliche Hilfsquellen. Abgesehen von den Ertrag- nissen der großen Forste, zieht man dort zahlreiche Obstsorten, namentlich Pflaumen, die teils ausgeführt, teils zur Herstellung von Branntwein (^livovitz) verwendet werden, und Trauben, welche treffliche Weine liefern. Ferner mästen die Bewohner mit den Eicheln der ausgedehnten Waldungen ungeheure Schweineherden. Die Hauptstadt ist Belgrad, am Einfluß der Save in die Donau, eine starke Festung, 80000 Einw. — Nisch, ein Eisenbahnknotenpunkt. — Die Serben gehören dem slavischen Volks- stamme an. Das Hauptgebirge in der Osthälfte der Halbinsel ist 3. der Watkan. Er ist eine Fortsetzung der Karpaten und zieht von der Donau in einein Bogen zum Schwarzen Meere. Stark hervortretende Höhen und tiefe Scharten fehlen. Die Pässe, von denen der wichtigste der Schipkapaß, liegen durch- schnittlich 1300 m hoch (Brennerpaß — 1360 m). Gleich den Alpen bildet der Balkan eine wichtige Grenze des Klimas und der Vegetation. Auf seiner Nordseite herrscht iusolgedavon, daß die von Ruß- land kommenden kalten Winde ungehindert bis an das Gebirge heranstreichen können, noch strenge Winterkälte; die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist daher Getreidebau, während im Maritzatal Mais, Trauben und Rosenbäume üppig gedeihen. Im ganzen hat die Balkanhalbinsel infolge ihrer großen Entfernung vom Atlantischen Meere heißere Sommer und kältere Winter als das übrige Südenropa; die Orange und Zitrone überschreitet denn auch nicht die Linie vom Korinthischen Isthmus nach Dalmatien. An den Nordfuß des Balkan schließt sich als Vorland die Hochfläche von Bulgarien an, die langsam in das Donautiefland übergeht. Ihr Boden ist infolge seiner reichen Bewässerung sehr fruchtbar und liefert namentlich viel Getreide. Die Bewohner, welche wie die Serben slavisch sprechen, sind sehr geschickt im Teppich- weben; auch verstehen sie sich sehr gut auf die Bereitung von Rosenöl. Politisch ist Bulgarien ein der Türkei tributpflichtiges Fürstentum, das sich auch noch auf die Südseite des Balkan erstreckt. Hier die Hauptstadt Sofia, 70000 Einw. Warna am Schwarzen Meer ist der Haupthafen Bulgariens. Südlich des Balkan breiten sich die Stufenländer der Maritza, der Struma und des Wardar aus. Politische Zugehörigkeit und Siedelungen. Ostrnmelien, das Stufen- land der oberen Maritza und Tundfcha, mit dem Hauptorte Philippopel, ist politisch an das Fürstentum Bulgarien angeschlossen und untersteht bloß dem Namen nach dem türkischen Sultan. Am Schipkapasse Kasaulik mit seiueu Roseuseldern.
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