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1. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 31

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Die Britischen Inseln. 31. englisch en Küste sind im W. der Bristol- (bristl-) Kanal und der Ein- chnitt der Irischen See, durch die die Halbinseln Cornwall (körnuol) und Wales (uels) abgegliedert werden, und im V.themse, Wash-(uosch) und Humber- (hömbr) Busen. Die schottische Küste hat fjordähnliche Meereseinschnitte. Die wichtigsten sind der Clyde- (kleid') und der Förth- (förß) Busen, die Südschottland von Mittelschottland abschnüren, und im X. der Mora y- (mörre) Busen, von dem aus nach Ssw. der Kaledonisch e Kanal zur gegenseitigen Küste führt. Ii. Die Bodengestaltung zeigt in England und Irland ein Vorwalten des Tieflandes, während Schottland vorwiegend Gebirgsland ist. „Infolge des feuchten Seeklimas fast beständig von Nebelmassen um- wogt, von kümmerlicher Heide- und Moorvegetation bedeckt, während Wälder fast gänzlich fehlen, erscheinen die britischen Gebirge wilder und erhabener, als man nach ihrer geringen Höhe und ihren sanften Formen erwarten sollte. Ein eigner melancholischer Ernst und romantischer Zauber umweht diese düsteren Hochländer, zu deren besonderen Reizen der Reichtum an Seen gehört, ein Rest der Eiszeit." In ihrer geologischen Beschaffenheit zeigen die Britischen Inseln deutlich die Zugehörigkeit zu Nordwesteuropa. Die uralten Rumpfgebirge mit ihren kristallinischen und paläozoischen Gesteinen bilden im Sw. Reste des armorikanischen (vergl. S. 25), im X. Reste des noch älteren kaledonischen Faltengebirges (S. 39), während der 80. in jeder Beziehung eine Ergänzung des Nordsranzö^ischen Beckens darstellt, von dem er erst nach der Eiszeit durch die Wirkung starker Flutwellen an der leicht zerbröckelnden Kreideküste losgelöst wurde (Straße von Dover 31 km breit). Die Oberflächenformen der Britischen Inseln werden bestimmt durch Brüche, die gewöhnlich von Sw. nach No. verlaufen, durch vulkanische Massen, die an jenen emporgequollen sind, weniger durch die Wirkungen der Eiszeit, die nur in den Niederungen Schutt abgelagert haben. a) Das englische Gebirgsland liegt durchweg nahe an der Westküste. Das niedrige Bergland von Cornwall (körnuöl) erfüllt die gleichnamige Halbinsel und ist reich an Zinn- und Kupferbergwerken. Das Hochland Von Wales (uels) erreicht im Snowdon (ßnödn) die Höhe des Brockens und ist im 8. reich an Steinkohlen und Eisen. Das Penninische Gebirge, ein gipselreiches, niedriges Gebirge, ist mit seinen großartigen Steinkohlen- und Eisenlagern das Hauptgebiet der englischen Industrie. Hier liegt daher der Schwerpunkt Großbritanniens mit der größten Eisen- und Textilindustrie der Welt und zahlreichen Großstädten wie Manchester (manischester), Birmingham (börming'äm), Leeds (lids), Sheffield (scheffteld) u. a. Hier der Welthafen Liverpool. Den 80. Englands erfüllt als Fortsetzung des Nordfranzösischen Beckens das wellenförmige Südostenglische Becken, das mit seinen saftigen Wiesen, fruchtbaren Ackerfeldern und herrlichen Baumgruppen den Eindruck eines großen Parkes macht. Der größte Fluß, zugleich der bedeutendste des ganzen Jnselreichs, ist die Themse. In ihrer weiten Schlauchmündung gestattet die Flut selbst großen Seeschiffen Zugang zu London. In den Bristolkanal mündet der Severn (ßewern). Aus dem Zusammenfluß mehrerer Flüsse entsteht der Humber (hömbr). Der ackerbautreibende So. Englands war früher der wichtigste Teil des Landes mit dem beherrschenden Mittelpunkt London. Zugleich ist die Themse- mündung der beste Hafen der Ostküste. Der Nw. mit Heiden und Mooren lag damals am Ende der Welt und ernährte knapp eine dünne Bevölkerung. Als sich mit den Entdeckungen der Gesichtskreis weitete, als die Kohlen- und Eisenschätze in Verbindung mit der stahlharten Energie des Volkes das Schwergewicht des Königreichs verschoben, da hatte London bereits ein solches
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