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1. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 73

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Asien. 73 als die Fläche vom sächsischen Erzgebirge bis zur Ostsee. Sein Abfall ist gegen die indische Tiefebene ungleich gewaltiger als gegen die n. Hochländer. Die größte Erhebung ist der Mount Everest, 8840 m hoch, der höchste Berg der ganzen Erde. Bei seiner günstigen Lage gegenüber den regenspendenden Monsunen ist das Gebirge sehr reich an Niederschlägen. Auf der Südseite der Khassiaberge (wo gelegen?), einer Vorkette des Hima- laja, haben wir die größte Niederschlagsmenge der ganzen Erde (Durchschnitt 12 in). Die großen Ströme Indiens, Indus, Ganges und Brahma- pütra, haben daher auf dem Hochgebirge ihre Quellen. — Da der 3.- Abhang feuchte Luft und reiche Niederschläge aufweist, rückt hier die Schnee- grenze tiefer herab als auf der N.-Seite, wo ein trockenes Steppenklima herrscht. d) Das indische Tiefland, ein großes Bruchfeld wie die Poebene und ebenso wie diese durch mächtige Flußanschwemmungen aus dem Himalaja heraus entstanden, breitet sich f. vom Himalaja um die Ströme Indus und Ganges mit Brahmaputra aus. Der Indus vereinigt sich mit dem Satledsch, der ihm noch das Wasser von 4 anderen Flüssen zuführt (Fünfstromland, Pandschab), und mündet in Deltaform ins Arabische Meer. Das Tiefland um den Indus ist nur im N., im Fünfstromland, frucht- bar. Weiter nach 8. wird es unter dem Einfluß des No.-Passates immer trockener und waldleerer und geht zuletzt in die Wüste Tharr über. Der Ganges, der „Heilige Strom" der Hindu, entspringt auf dem 8.-Abhänge des Himalaja. Im Tieflande wendet er sich nach O. und ver- einigt sich im Mündungsgebiet mit dem Brahmaputra (Sohn des Brahma), der in scharfem Bogen den Himalaja umfließt und mit dem Ganges das größte Delta der Erde bildet. Die Sumpfdickichte der „Tausend- Mündungen" sind die Heimat giftiger Schlangen, riesiger Krokodile, großer Dickhäuter und blutdürstiger Königstiger, endlich auch der Hauptherd der gc- fürchteten Cholera. — Das Gangestiefland, auch Hindostan, d. i. Land der Hindu, genannt, liegt in der Monsunzone und ist infolge reichlicher Niederschläge und tropischer Wärme das fruchtbarste, am üppigsten bewachsene Tropenland des asiatischen Festlandes. Angebaut werden Reis, Hirse, Weizen, Baumwolle, Jute, Tee, £)piummohtt.*) Zahlreiche und große Tiere sind vertreten. Das wichtigste Haustier ist der Elefant. c) Das Hochland von Dekan (Südland), bildet ein größtenteils ost- wärts geneigtes, mäßig hohes Tafelland, das durch die Randgebirge der Ost- und West-Ghats von den beiden Küsten von Koromandel und Mala bar abgeschlossen wird. Auch diese Tafel weist in ihrem Bau aus Afrika hin. Das Innere ist wegen der Randgebirge steppenartig; die Küsten- stufen sind wohlbewässert und zeigen entgegengesetzte Jahreszeiten. Zur Zeit unseres Sommerhalbjahres weht der Sw.-Monsun und bringt der Küste Malabar reichliche Regengüsse, während er auf Koromandel heiße Trockenheit hervorruft. Zur Zeit unseres Winterhalbjahres weht der Wind aus No. und bringt der Küste Koromandel die Regenzeit, so daß Malabar jetzt Trockenzeit hat. — Dekan ist reich an Diamanten. Malabar ist die Heimat des Pfefferstrauchs. *) Die früher blühende Jndigoausfuhr (1895 : 72 Mill, Mark) ist sehr zu- rückgegangen (1904 : 10 Mill. Mark), weil Indigo in Deutschland aus Naph- talin billiger hergestellt wird. Heute überwiegt die deutsche Einfuhr von Teer- farbstossen die indische Ausfuhr von Indigo.
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