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1. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 79

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Asien. 79 aber trotzdem bis 7000 m hoch ist, in ein s. und ein n. Hochland geteilt. Jenes ist Tibet, das höchste Land der Erde. Ursprünglich ein durch starke Faltungen gebildetes Gebirgsland, sind die Mulden in ähnlicher Weise wie bei Iran durch Abtragungsschntt ausgefüllt worden, so daß Tibet heute Hochlandscharakter besitzt. Unter den Gebirgszügen, die sich bis zu 4000 in darüber herausheben, ist der von Hedin entdeckte Trans- Himalaja der interessanteste. Er liegt als etwas kürzeres Parallelgebirge zum Himalaja n. vom oberen Indus und Brahmaputra und weist durchschnitt- lich eine größere Kamm- und Paßhöhe auf als der Himalaja selbst. Im w, Tibet bildet die Karakorümkette eine breite Grenzzone. Sie zieht gleich- laufend mit dem w. Himalaja und weist den zweithöchsten Gipfel der Erde, den Dapsang (8620 m) auf. Das n. Hochland Jnnerasiens wird von den Chinesen Hanhai, „trockenes Meer", genannt. Es ist der Boden eines ehemaligen Meeres und erheblich niedriger als Tibet. Der kleinere w. Teil, zwischen Kuenlnn, Pamir und dem Tienschan (d. i. Himmelsgebirge, über 6000 m hoch), ist das Tarimbecken oder Ostturkestan. Der größere ö. Teil des Hanhai bildet das Hochland der Mongolei mit der Wüste Gobi, die sich im W. durch die Dsun garet zum Tiefland öffnet. X.-8.-Querschnitt durch Jnnerasien auf dem 90." ö. L., 45 X überhöht, Maßstab der Länge 1 : 45 000 000. Die Bewässerung Jnnerasiens ist äußerst dürftig, weil die Gebirgs- umwallung ausreichenden Regen auf dem Hochlande verhindert. — Das Klima zeigt aus demselben Grunde scharfe Gegensätze: glühendheiße Sommer mit Sandwirbelstürmen und strenge Winter mit furchtbaren Schneestürmen. — Infolge der Regenarmut ist Steppengebiet vorherrschend; vorwiegend Steppe ist auch die „Wüste" Gobi. Nur wenig Kulturland findet sich an dem wasserreichen oder künstlich bewässerten Gebirgssuß in Tibet und Ost- turkestan. — Das Hochland ist als Heimat nützlicher Haustiere wichtig, der Pferde, Schafe, Kamele, Esel und Ziegen. Der Jak ist eine Bisonart von ähnlicher Bedeutung für Tibet wie das Renntier für die Polarländer. Die Landräume Jnnerasiens beherrschen in klimatischer Beziehung ganz Ostasien. Im Sommer erhitzt sich die Luft bei dem blauen Himmel, steigt nach oben, fließt seitwärts ab, verringert den Luft- druck über dem Lande und erhöht ihn auf der See. Die Seeluft strömt daher als 80.-Monsun vom Großen Ozean, als Sw.-Monsun vom Indischen Ozean ins Land. An den Randgebirgen regnet sich die feuchte Luft ab und erreicht trocken Hochasien. Im Winter kühlt sich infolge der starken Ausstrahlung bei heiterem Himmel die Luft sehr ab, ein Gebiet hohen Luftdruckes bildet sich, aus dem die Luft stürmisch herausweht in.
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