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1. Oberstufe A = (7. u. 8. Schulj.) - S. 96

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
9(3 Die fremden Erdteile. umliegenden Gebirge eingesenkte Hohlsormen, die erst nachträglich in quartärer Zeu allmählich durch Ablagerungen von Sand und Gebirgsschutt, Löß und Salzrückständen ausgefüllt wurden. So herrscht noch heute in den zentralen Teilen das Bestreben vor, durch Ausfüllen von Vertiefungen die Bodenuneben- heiten auszugleichen. Der Steppencharakter der weiten Hochflächen verursacht ecne überaus große Einförmigkeit der Pflanzenwelt, und ebenso einförmig sind die Bedingungen für die Existenz des Menschen, der in den weiten, regenarmen Hochlandsgebieten nur da über die Stufe des unsteten Nomadenlebens hinaus- kam, wo günstige Naturverhältnisse ihn zur Ansiedelung lockten. Anders ist dies in den peripherischen oder Randgebieten. Infolge des großen Höhenunterschiedes zwischen Ursprung und Mündung der Flüsse werden bei dem starken Gefälle der Ströme die Gebirge ausgewaschen, zerklüftet und die Sinkstoffe in der Nähe des Meeres oder auf dem Meeresboden selbst ab- gesetzt. So bildet sich in diesen Erdräumen der reiche Wechsel der Lebens- bedingungen, von dem zerklüfteten, moosbedeckten Fels bis zum üppigsten Kulturboden. 3. Bewässerung. Die regenreichen Randgebirge des zentralen Hoch- landsgebietes bilden das wichtigste Quellgebiet der ostasiatischen Ströme, die von hier nach allen Weltrichtungen abfließen, die Randgebirge zersägend und zerklüftend. Welches sind die großen Polarströme? Welche fließen nach O., welche nach S.? Die Abflüsse nach dem Mittelmeer sind diesen Strömen gegenüber von ganz untergeordneter Bedeutung. Die stehenden Gewässer sind vorwiegend Steppenseen mit brackigem oder auch bittersalzigem Wasser. Besonders ist Turan durch derartige Steppengewässer ausgezeichnet. An der europäischen Grenze liegt hier die brackige Riesenschale des Kasp isees, mitten im Tnranischen Tieflande der Aralsee („der Jnselreiche"), in welchen sich die Flüsse Amu und Syr ergießen; weiter östlich lagert sich der bittersalzige, seichte Balkasch- see, in welchen der Jli mündet, und umkränzt von hohen Gebirgen liegt der Jssyk-Kul (der „Warme See"), dessen brackiges Wasser nie gefriert. In das Tote Meer ergießt sich der Jordan. Der größte Süßwassersee Asiens ist der von Gebirgen eingeschlossene B a i k a l s e e (37 000 qkm). Ahnlich wie Europa hat auch Asien — abgesehen von dem Steppen- und Wüstengürtel — eine sehr reiche, nach allen Seiten hin wohloerteilte Bewässerung. Doch können sich die europäischen Flüsse keineswegs mit den Riesenströmen des Erdteils an Größe messen. Eine Eigentümlichkeit Asiens sind die Doppel- oder Zwillings ströme, welche ein nachbarliches Quellgebiet haben, in ihrem mittleren Laufe auseinanderstreben und endlich als Parallelströme oder ganz vereinigt münden. Nenne dieselben nach dem Atlas! — Außerdem kommen zahlreiche Binnenflüsse vor, welche in ab- flußlose Binnenseen münden oder sich im Wüstensande verlieren. 4. Klima. Asiens Klima ist nach der Lage der einzelnen Gebiete zum Äquator und zum Meere, sowie nach der Höhenlage derselben sehr verschieden. Mehr aber als die bedeutende Längenerstreckung des Erdteils von X. nach S. macht sich die gewaltige west-östliche Ausdehnung desselben in den klimatischen Verhältnissen geltend. Diese Horizontalverhältnisse im Zusammenhange mit den weiten Hochlandsmassen, deren dünne, meist wolkenfreie Luft den Boden ebenso schnell sich erhitzen wie erkalten läßt, bewirken für das Innere Asiens ein ausgeprägtes Landklima, dessen Wärmegegensätze sich nach No. ver- schärfen. Demnach wird das Klima Asiens beherrscht durch die Gegen- sätze sommerlicher Erhitzung und winterlicher Abkühlung des
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