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1. Oberstufe B = (9. Schulj.) - S. 54

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
54 Das Deutsche Reich, aus der Albertinischen Linie erwarb im Schmalkaldischen Kriege die Kurlande und die Kurwüxde. Die Reformation war in allen sächsischen Landen bereits 1539 eingeführt. August der Starke nahm die polnische Königs- kröne an und wurde katholisch. 1806 erhob Napoleon I. Sachsen zum Königreiche und verlieh dem Könige das Großherzogtum Warschau. Der jetzige Umfang Sachsens stammt aus dem Jahre 1815.) Iii. Die Thüringischen Staaten. a) Das Land Zusammen 12350 ukm mit l1/, Mill. E.) umfaßt den Thüringerwald, den f. Teil des Thüringer Hügellandes und die nordwestlichen Flächen des Sächsischen Berglandes. Von den zahl- reichen Flüssen find die Saal e mit Weißer Elster und Ilm und die W erra am bedeutendsten. — Das Klima ist mit Ausnahme einiger rauher Striche im Thüringerwalde günstig, die Fruchtbarkeit besonders im Thüringer Hügelland bedeutend. — Thüringen gehört zu den waldreichsten Gebieten des Reichs (7s der Bodenfläche ist Wald). Schwarzburg-Rudolstadt steht bezüglich des Waldreichtums an der Spitze aller deutschen Staaten (44°/g). b) Die Bewohner sind Deutsche vom Stamm der Thüringer. Hauptnahrungsquellen sind Ackerbau, Viehzucht. Gebirgs- industrie und Fremdenverkehr. Für den Handel ist Thüringen ein wichtiges Durchgangsland im Warenaustausch zwischen dem 0. und W. Deutschlands. c) Einteilung und Ortskunde: S. 26. Schlachtorte: Frankenhausen, Jena. (d) Geschichtliches. Das mächtige „Königreich der Thüringer" wurde im 6, Jahrhundert von den Franken und Sachsen erobert und geteilt. Im 12. Jahrhundert tritt die Landgrafschaft Thüringen als mächtiges Fürstentum hervor. Das Land fiel nach dem Aussterben des alten Land- grafengefchlechts 1247 an die Markgrafschaft Meißen. Die spätere Erneftinifche Linie besaß anfangs Kursachsen mit der Kurwürde, und ihre Kurfürsten (Friedrich der Weise, Johann der Beständige) waren eifrige Förderer der Reformation. Nach Verlust der Kurwürde hießen die Fürsten Herzöge von Sachsen. Durch zahllose Teilungen wurde die Zer- splitterung Thüringens herbeigeführt. Vor anderen Herrschaften im Thüringer Lande haben die Schwarzburgischen und Reußschen Fürstentümer ihre Selbständigkeit bewahrt.) Iv. Die übrigen Staaten Worbdeutschlctnds. Die Grotzherzogtümer Mecklenburg, a) Das Land umfaßt das Ge- biet der Mecklenburgischen Seenplatte von Pommern bis zur Lübecker Bucht und zur Elbe. An dem Gestade der Ostsee die Buchten von Rostock und Wismar und der Heilige Damm. Auf der Seenplatte die „Mecklenburgische Schweiz" um den Malchiner See, ferner der größte See des Baltischen Land- rückens, die Müritz und zahlreiche kleine Seen und Flüsse. Quellgebiet der Havel. b) Die Bewohner sind Deutsche mit niederdeutscher Mundart, die durch die Schriften von Fritz Reuter auch anderwärts in Deutschland sehr bekannt geworden ist. Die Volksdichtigkeit ist die geringste im Reiche. Hauptnahrungsquelle ist Landwirtschaft. Die Viehzucht liefert vortreffliche Schafe und Pferde. c) Orts kund e. In Mecklenburg-Schwerin: Rostock, Wismar. Schwerin, Malchin. — In M.-St.: Reu-Strelitz. — Bestimme Lage und Bedeutung dieser Orte! (d) Geschichtlich es. Heinrich der Löwe unternahm im 12. Jahrhundert mit Erfolg die Unterwerfung der Obotriten und ihre Bekehrung zum Christen- tum. Der Stammvater des Fürstenhauses ist der Obotritenherrscher Niklot,
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