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1. Erdkundliche Grundbegriffe, Das Königreich Sachsen, Das Deutsche Reich - S. 10

1918 - Leipzig : Hirt
10 I. Grundbegriffe der Erdkunde, 14. Wenn wir einen Berg oder Turm besteigen, so wird der Raum, den wir zu überblicken vermögen, um so größer, je höher wir kommen. Der Blick erreicht in der Ferne eine Linie, längs welcher das Himmelsgewölbe die Erde zu berühren scheint. Diese Linie begrenzt unser Gesichtsfeld. Sie heißt Horizont1 oder Gesichtskreis, denn sie läuft wie ein Kreis um unseren Aussichtspunkt herum, und dieser bildet den Mittelpunkt des Kreises. Das Gesichtsfeld ändert sich, wenn wir unseren Standpunkt ändern. Wird die Aussicht durch nichts gehemmt, so erscheint das Gesichtsfeld überall kreisähnlich begrenzt. Diese Erscheinung läßt vermuten, daß die Erde ein nach allen Seiten gleichmäßig gekrümmter Körper ist. Nähern wir uns einem weitentfernten hohen Gegenstande, z. B. einem Berge oder Turme, so erblicken wir zuerst seine Spitze. Je näher wir kommen, desto größer wird der sichtbare Teil, und zuletzt sehen wir ihn ganz. Am deutlichsten können wir diese Erscheinung wahrnehmen, wenn wir uns zu Schiff der Küste nähern oder vom Strande aus ein herankommendes Schiff beobachten. Fährt andrerseits ein Schiff von der Küste in die See hinaus, so wird zuerst der Rumpf unsichtbar, darauf der untere Teil der Masten, dann ihre Mitte, endlich die Mastspitze. Bei einem Dampfer zeigt schließlich nur noch die Rauchsäule die Gegend an, wo das Fahrzeug seine unserem Auge nun unsichtbare Bahn zieht. 7. Zur Kugelgestalt der Erde. Auch dieses allmähliche Auftauchen und Verschwinden herankommender und sich entfernender Gegenstände wird überall auf der Erde in gleicher Weise beobachtet und hängt nicht etwa damit zusammen, daß alle Gegen- stände um so kleiner erscheinen, je weiter sie entfernt sind. Denn wäre dies der Grund, so würden z. B. bei einem Schiffe die Masten und der Rumpf zu gleicher Zeit sichtbar, bzw. unsichtbar werden (Bild 7). Viel- mehr weist ein solches Erscheinen und Verschwinden wieder auf einen Körper mit nach allen Seiten gleichmäßig gekrümmter Oberfläche hin. Tatsäch- lich hat die Erde die Gestalt einer Kugel. Freilich erscheint uns die Oberfläche der Erde, wenn wir auf einer Ebene uns umsehen, nicht gekrümmt, sondern wagerecht. Dies ist aber eine Augen- täuschung, weil die Erde im Verhältnis zu uns Menschen so ungeheuer groß ist, daß wir immer nur ein sehr kleines Stück ihrer Oberfläche überblicken können. 15. Die genaueste Nachbildung, die man von unserer Erde geben kann, ist der Globus 2. Die Oberfläche des Globus pflegt meist glatt zu sein. Denn die Erde ist so gewaltig groß, daß selbst die höchsten Berge auf dem Globus nicht hervortreten, wenn man für sie den richtigen Maßstab beibehält. Den Nordpunkt der Erde nennt man Nordpol, den Südpunkt 1 „Horizont" bedeutet: der begrenzende Kreis. 2 D. i. Kugel.
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