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1. Grundzüge - S. 79

1908 - Breslau : Hirt
§ 185—186. Westelbisches Tiefland. 79 bevölkerte Jndustriebezirke entwickelt, während sonst das Westelbische Tiefland dünn bevölkert ist. Größere Städte sind nur an günstiger Verkehrslage entstanden. Mit Ausnahme der rheinfränkischen Bewohner der Kölner Tieflandsbucht wohnt hier der niedersächsische und an der Küste der friesische Stamm. In der Leipziger Bucht wohnen Obersachsen und Thüringer. § 185. Staatlich gehört auch der größte Teil des Westelbischen Tieflands zum Königreich Preußen, doch ist sein Besitz durch viele Kleinstaaten unterbrochen. In die Leipziger Tieflandsbucht teilen sich das Königreich Sachsen (§150/151) und die Provinz Sachsens Von letzterer liegt hier der Reg.-Bez. Merseburg. Die wichtigsten Orte liegen an der Saale: Naumburg und Weißenfels (§142), Merseburg, endlich die Großstadt fhalle mit einer Universität. Im südlichen Teile der Bucht werden Braunkohlen abgebaut. Der nördliche Teil der Provinz Sachsen wird vom südlichen fast ganz getrennt durch das Herzogtum Anhalt, das sich vom Harz über die Saale und Muldemündung bis auf den Fläming zieht. Hauptstadt des fruchtbaren, an Braunkohlen und Salzen reichen Landes ist ** Dessau an der Mulde. Der Reg.-Bez. Magdeburg der Provinz Sachsen (ostelbischer Abschnitt § 174) ist nördlich vom Harz sehr fruchtbar („Magdeburger Börde", Rübenbau), die Altmark dagegen, das Ausgangsland des preußischen Staates, ist sandig. An der Elbe liegt die Hauptstadt der Provinz, fmagdeburg, eine alte Brückenstadt und Festung, der erste deutsche Zuckermarkt und bedeutender Jndustrieort. Vor dem Nordrande des Harzes liegen das altertümliche Halberstadt und die Gärtnerstadt Quedlinburg. Der Haupwrt für Salzbergbau ist Staßsurt. Nördlich vom Harz, zwischen den Provinzen Sachsen und Hannover, liegt der Hauptteil des Herzogtums Braunschweig mit der Hauptstadt fbraunschweig, an der Oker in fruchtbarer Umgebung. Es treibt viel Gemüsebau und Industrie und ist Sitz einer Technischen Hochschule. § 186. Die meist evangelische Provinz Hannover ( = Ostpreußen) hat mit allen sechs Regierungsbezirken Anteil am Westelbischen Tieflande. Zwischen Elb- und Wesermündung liegt der Reg.-Bez. Stade, dessen Nordwestspitze das hamburgische Kuxhaven ist. An den Küsten ziehen sich fruchtbare Marschen hin, das Binnenland ist Geest und Moor. Stade liegt in der Nähe der Elbe. An der Wesermündung bildet Geestemünde, Deutschlands erster Fischereihafen, mit dem bremischen Vorhafen Bremerhaven fast eine Stadt. Zwischen Elbe und Aller liegt der Hauptteil des Reg.-Bez. Lüneburg mit der Hauptstadt an der Ilmenau, ein dünnbevölkertes Geestland mit viel Wald und Vieh-(Schweine-)zucht. Die größte Stadt ist das industrielle **Harburg an der Elbe. An der Aller liegt der gewerbtätige alte Fürstensitz Celle. Vom Reg.-Bez. Hildesheim liegt nur der Nordsaum im Tief- land. Bei Peine wird Eisen gefunden und verarbeitet. Der Reg.-Bez. Hannover zieht sich von der Weser bei Hameln über Leine und Weser hufeisenförmig bis zur Hunte. Sein westlicher Teil ist moorig. Die schöne Hauptstadt, zugleich die der Provinz, ff Hannover an der Leine, ist ein vielseitiger Jndustrieort geworden. Wichtig ist es als Knotenpunkt der großen Bahnen Berlin—köln, Frankfurt—hamburg; es hat eine Technische Hochschule. Ihm gegenüber liegt westlich der Leine die auf- strebende Fabrikstadt ** Linden. 1 Ganz überwiegend evangelisch.
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