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1. Grundzüge - S. 109

1908 - Breslau : Hirt
§ 298. Pyrenäen-Halbinsel. 109 Südlich von Valladolid verzweigt sie sich über die alte Universitätsstadt Salamänca nach Lissabon und durch das Kastilische Scheidegebirge nach fff Madrid in Neu- kastilien. Inmitten der Halbinsel unter 40° N in wasserarmer, rauher Gegend, 650 m über dem Meere gelegen, bildet Madrid den Mittelpunkt für Handel und Verkehr und die Hauptstadt des Königreiches. Südlich von ihm, am Tajo, liegen die Sommerresidenz Aränj^üez und die alte Hauptstadt Toledo. Weiter süd- westlich, am Nordabhang der Sierra Morena, befindet sich in Almaden das größte Quecksilberbergwerk Europas. — In dem fruchtbaren, dichtbevölkerten Andalusien ist die größte Stadt fsevilla^ffewiw an dem bis **(£ordoba schiffbaren Guadalquivir. Die Flut trägt bis Sevilla noch Schiffe mit 5 m Tiefgang, so daß die Stadt auch Aus- fuhrhafeu für Kork und Südfrüchte ist. Südöstlich der Mündung des Guadalquivir ist **Eämz [kat>iß] einer der wichtigsten Handels- und Kriegshäfen Spaniens. — Um die Sierra Nevada lagert sich die Provinz Granäda mit der Hauptstadt **@rcmdda an der Nordwestseite des Gebirges. Sie wird überragt von der herrlichen maurischen Königsburg Alhämbra. Südwestlich davon, an der Steilküste des Mittel- meers liegt fmalaga, Spaniens Hauptausfuhrort für Wein und Südfrüchte. Auf der Halbinsel zwischen Cädiz und Malaga haben seit 1704 die Engländer das felsige Gibraltar inne (Bilderanhang S. 23). An der Ostküste sind der Kriegshafen fcartagwena, die Binnenstadt fmürcwia, der Ausfuhrhafen für Südfrüchte fvalencwia, endlich im industriellen Katalonien fffbarcwelöna, der erste Seehandelsplatz und Mittelpunkt der Web- indnstrie Spaniens, zu erwähnen. Im Hinterlande ist in Aragonien ^Zaragoza ^sßaragößa^ zu nennen. Spanisch sind endlich die schönen Balearen-Jnfeln östlich von Valencia, deren größte Mallwörka und Menörka sind. — Spaniens ehemals wertvolle Kolonien sind bis auf kleine Besitzungen in Afrika (Kanarische Inseln u.a.) verloren gegangen. b) Königreich Portugal. 90 000 qkm (= Bayeru ohne Pfalz 4- Württemberg), 5^2 Mill. E., halb so dicht bevölkert wie das D. R. § 298. Portugal ist der stufenförmige Westabfall des Kastilischen Hochlands zwischen Guadiana- und Minholminjomündung. Es ist ein Rechteck von über 500 km Länge und 170 km Breite. Einst war es eine große Seemacht, jetzt ist sein Handel meist in Englands Hand. Der Anbau des größtenteils fruchtbaren Landes liegt noch recht danieder, doch ist es dichter bevölkert als Spanien. Die beiden Großstädte des Königreichs sind 1. die herrlich an der Tejomünduug gelegene Hauptstadt fflissabon (Lisböa) und 2. fporto oder Oporto ( = Hafen) an der Douromüudung, das viel Wein („Portwein") ausführt. In dieser Stadt, die dem Lande den Namen gegeben hat — sie hieß einst Portus Cale — sind viele Engländer ansässig. Portugal hat, namentlich in Afrika, ausgedehnte Kolonien.
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