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1. Länderkunde von Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung des Deutschen Reiches - S. 64

1909 - Breslau : Hirt
64 F. Westeuropa. sind infolge starker Verwitterung^ durch tiefe Einschnitte in Berggruppen zerlegt oder durch Tiefland voneinander getrennt. Daher hindern sie nirgends die Anlegung von Kanälen und Eisenbahnen. Infolge des feuchten Klimas sind die kurzen Flüsse wasserreich und tief. Und da sie wegen der geringen Erhebung des Landes nur langsam fließen, durch Kanäle miteinander in Verbindung stehen und sich au der Mündung meist zu breiten, tiefen Meerbusen erweitern, von denen aus die Flut weit stromaufwärts steigt, so wurden sie für den Handel äußerst wichtig. 5. Die natürlichen Landschaften. a) England. Es ist im W und im N Gebirgsland, im 0 und im So Tief- land. Das Gebirgsland zerfällt: 1. in das niedrige, waldarme Bergland von Cornwall mit reichen Häfen, Eisen-, Kupfer- und Zinnlagern. Die reich gegliederte Südküste der Halbinsel wie ganz Englands begünstigt die Anlegung von Häfen. Hier entstand der wichtige Handels- und Kriegshafen Plymonth splim'ß], während östlich davon das für den Personen- verkehr besonders wichtige South am pton sßanßämt'n] der Hauptanlegeplatz deutscher Dampfer ist. Die Stadt wird geschützt durch den gewaltigen Kriegshafen Ports- mouth [portsm'ß], der der schönen Insel Wight [nett] gegenüberliegt. An der engsten Stelle der Straße von Calais entstand Dover (Bild 44), der Überfahrts- ort nach dem Festlande (Calais, Ostende). 2. in das waldarme, felsige Hochland von Wales [uals], das im dreigipfeligen Snowdon [fjnöb'ti] fast Brockenhöhe erreicht. In dieser schwer zugänglichen Ge- birgslandschast bewahrten die keltischen Urbe wohner Britanniens Jahrhunderte hin- durch ihre Freiheit und bis heute ihre alten Sitten. Im 8 birgt es viele Kohlen und Eisenerze, die von Cärdiff, einem der bedeutendsten Häfen der Erde, ausgeführt werden. Von dem Ostabhange des Berglandes fließt der Levern [ßewern] herab, der ein fmchtbares Tal bewässert und sich in den Bristol-Kanal ergießt. Nahe seiner Mündung entwickelte sich Bristol zum drittgrößten Handelshafen Englands. 3. Nordengland durchziehen in nordsüdlicher Richtung die Penninischen Berge. Die Flüsse, die von ihnen herabfließen, sammeln sich in dem an der Ostküste mün- denden Hnmber shämb'r]. An den Rändern des Gebirges befinden sich sehr er- giebige Steinkohlen- und Eisenlager, die England groß und reich gemacht haben. Es entstand hier eine dichtgedrängte Zahl von Städten in einer mit wahren Schorn- steinwäldern bedeckten Gegend. Bei New castle [njükäfrl] erstrecken sich die nördlichen Kohlenlager noch unter dem Meere hin. Hier finden sich die größten Steinkohlen- werke der Erde, die große Mengen des geförderten Minerals nach Nordeuropa ver- schiffen. Leeds [litis], im östlichen Kohlenrevier, wurde groß und reich durch seine Tuchfabriken, in denen die über Hull [hall] (Fluß?) eingeführte Wolle verarbeitet wird. Birmingham [börming'm], im südlichen Kohlenbezirk, ist der Hauptsitz der Metallverarbeitung neben Sheffield sfcheffild], das am Ostfuße des Berglandes liegt. Manchester [mänschest'r], im westlichen Kohlenrevier (Bild 45), hilft durch seine Baumwollfabrikate die Völker aller Erdteile kleiden. Der Einfuhrhafen für Baum- wolle ist Liverpool [liwr'pnl], die zweitbedeutendste Handelsstadt Englands. * Verwitterung der Gesteine ist die Veränderung, die diese unter Einwirkung der Lust, des Wassers und der Temperaturunterschiede erleiden. Durch Verwitterung mancher Ge- steinsarten entsteht fruchtbarer Ackerboden.
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