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1. Das Deutsche Reich - S. 16

1901 - Langensalza : Beyer
16 1. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. Wild und reißend stürzt derselbe sich in den See hinein, ruhig und lang- sam entströmt er wieder dem See. Endlich muß der Bodensee auch den Wasserstand des Rheins regeln. In den Sommermonaten, zur Zeit der Schneeschmelze, führt der Rhein große Wasserfluten dem Bodensee zu. In- solgedessen schwillt der See an und seine Wasserhöhe wird beträchtlicher (be- trägt oft 3 m über den niedrigsten Wasserstand.) Zur Zeit geringerer Wasserfülle giebt der Bodensee nach und nach diesen angesammelten Wasser- Vorrat ab. Dadurch wird der Wasserlauf geregelt, die Gefahren der Über- schwemmungen gemildert, aber auch die Übelstände, welche ein zu uiedriger Wasserstand für die Schiffahrt im Gefolge hat, wesentlich abgeschwächt. Wie kommt es wohl, daß die Ufergelände so wohl an- gebaut und so dicht besiedelt sind? Der Boden ist sehr fruchtbar (zum Teil ehemaliger Seeboden), das Klima sehr mild, darum die Boden- erzeuguisse sehr mannigfaltig. Die Erwerbsverhältnisse sind sehr mannig- sache, darum die Ufer dicht besiedelt. Zusammenfassung: Die Schönheiten der deutschen Alpen. Der Boden- see mit seiner Umgebung. Ob die bayrischen Alpen dem Auge des Wanderers auch solch liebliche Bilder bieten? b) Das Wettersteingebirge und die Zugspitze. (Bilder: Das Wettersteingebirge und Partenkirchen mit der Zugspitze.) Das Bild zeigt uns einen Teil der bayrischen Alpen, das Wettersteiugebirge. Dieser Teil der bayrischen Alpen erhebt sich im Süden von Partenkirchen zwischen Laisach und Isar. Es ist ein wildes Gebirge, dessen Kamm zerrissen und zerklüftet ist. Viele Zacken und Zinnen starren in die blauen Wolken hinein und scheinen mit ihren Gipfeln mit dem Himmel zu verschmelzen. Die Fels- wände stürzen jäh und schroff ab und gleichen steilen Manern; die höchsten Gipfel sind mit Schnee und Eis bedeckt. Einzelne der schroffen Bergwände zeigen tiefe Spalten, die von wilden Gebirgsbächen durchtost werdeu. Mitten aus den zackengekrönten Maueru und kahlen Felshörnern und Kalkzinnen ragt aus zwei Gletscherfeldern der höchste Gipfel der deutschen Alpen her- vor. Es ist die Zugspitze, die beinahe 3000 m emporsteigt. In den höhern Regionen des Gebirges sehlt jeglicher Pflanzenwuchs; nackt und kahl starren die Felszacken in die Wolken hinein. Anders ist es in den mittleren Regionen; da dehnen sich kräuterreiche Matten aus, auf denen der Senne seine Herden weidet. Außer den stolzen Bergriesen tragen zur Schönheit des Gebirges wesentlich bei die kleinen Bergseen, die zwischen den Gebirgs- ketten eingebettet sind. So liegt am Fuße der Zugspitze der Eibsee, während nördlich von Partenkirchen der Walchen- und Kochelsee zwischen die Berg- ketten eingelagert sind. sachliche Vertiefung: Woher rührt wohl die Wildheit der bayrischen Alpen? Daß die bayrischen Alven ein so wildes zerrissenes und zerklüftetes Gebirge sind, ist begründet in ihrem Gesteinsbau. Sie bauen sich aus Kalkstein auf. Dieser aber verwittert schwer und so haben sich die schroffen Formen, die bei der Bildung des Alpengebirges entstanden sind, erhalten.
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