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1. Das Deutsche Reich - S. 18

1901 - Langensalza : Beyer
18 1. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands. versperrt. Dadurch ist der obere Teil von dem See losgelöst worden und bildet ein selbständiges Wasserbecken, das als Obersee bezeichnet wird. sachliche Vertiefung: Inwiefern ist der Königs see ein Hochsee? Er liegt nicht, wie der Bodensee, am Fuße der Alpen, sondern ist mitten in die Alpenberge eingebettet. Wie die übrigen Alpenseen ist auch er von den Gletscherströmen der Vorzeit gebildet worden. Wie kommt es wohl, daß dieser Alpensee trotz des Ab- flusses nach Norden nicht entleert wird? Er wird durch mancherlei Zuflüsse gespeist. Eine Reihe von Gletscherbächen, die sich über die steilen Felsen in den See ergießen, führen ihm immer neues Wasser zu. so daß sein Wasserspiegel nicht sinkt. Wie konnte nur der Obersee von deni Königs see abge- trennt werden? Gewaltige Steinblöcke lösten sich infolge der Ver- Witterung u. s. w. von den Felsen los und stürzten hinab in die Tiefe, wo sie zerschellten. Dadurch wurde nach und nach die enge Pforte zugeschüttet und der obere Teil abgelöst. Warum bezeichnet man diesen See als Obersee? Erliegt höher als der Königssee. Warnm bezeichnet man diese Alpenseen als die „Augen" der Alpen? Sie sind meist viel kleiner als die Tiefseen (z. 23. Bodensee); ihr heller Spiegel blinkt wie ein klares Auge; sie schließen sich, wenn die Winternacht über die Alpenwelt hereinbricht. Wie ist es aber m ö glich, daß die Alpeitschönheiten uns zugänglich sind? Die zahlreichen Quer- und Längsthäler, welche das Gebirge gliedern, machen dasselbe wegsam, erleichtern den Verkehr im Ge- birge und gestatten das Aufsuchen der schönen Gegenden. Durch die vielen Senkungen im Kamme der Gebirgsketten und der Gebirgsstöcke ist das Über- schreiten der Ketten möglich, und so kann man leicht aus einem Thale in das andere gelangen und von einer Kette zur anderen. Durch die große Wegsamkeit des deutschen Alpengebirges sind die Alpenschönheiten uns er- schlössen, und daher kommt es, daß der Fremdenverkehr in den Alpen ein so großer ist. Wie rüstet sich wohl der Alpenbesucher zur Besteigung der Alpenberge? Nicht allein unternimmt er den nicht ungefährlichen Aufstieg auf die Alpenberge; er vertraut sich einem kundigen Führer an. Mit kräftigen Bergschuhen bekleidet er seine Füße, damit er nicht so leicht schwankt, wenn der Weg über lockeres Gestein führt; in seiner Hand trägt er einen langen Bergstock mit eiserner Spitze, der seine sichere Stütze bildet; sein Gepäck trügt er im Rucksack auf dem Rücken. Was beobachten wir auf eiuer s olcheu Bergfahrt? Au- fangs wandern wir zwischen Gärten und Feldern dahin, inmitten welcher die schmucken Alpenhäuser liegen. Bald aber verschwinden diese. Wir treten in beit Bergwald ein, der anfangs ans Buchen und Ahornbäumen gebildet wird. Nach einer Weile aber verlassen uns auch diese, und an ihre Stelle treten die Nadelhölzer. Nach längerer Wanderung lichtet sich der Wald; nur einzelne Fichten stehen einsam am Pfade, die vom Winde stark zerzaust
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