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1. Das Deutsche Reich - S. 65

1901 - Langensalza : Beyer
4. Das schwäbische Stufenland. 65 es auf die benachbarten Landschaften angewiesen und mußte die fehlenden Kohlen und Rohstoffe von auswärts herbeiholen. Die Zufuhr von auswärts ist jedoch erleichtert dnrch die Schiffbarkeit des Neckars, der die ganze Land- schaft der großen Handelsstraße des Rheines angliedert und mit den kohlen- und eisenreichen Gegenden des Rheinlandes verbindet. Auch sonst sind die Verkehrsverhältnisse günstige. Obwohl die Landschaft im Westen durch eine Gebirgsreihe abgeschlossen wird, so ist doch eine Verbindung mit der benach- Karten Rheinebene möglich; denn eine ganze Reihe von Eisenbahnen fuhren durch die Pforten dieser Umwallung hinüber ins Rheinthal. Zusammenfassung: Erwerbs- und Siedelnngsverhältnisse in dem schwäbischen Becken. 5. Warum bezeichnen die Bewohner des Neckarlandes das Jura- gebirge als „rauhe Alb"? Wo erhebt sich denn das Juragebirge? Das Juragebirge erhebt sich auf der Grenzscheide zwischen dem schwäbischen Hügellande und der oberdeutschen Hochebene. Es beginnt am Rheine in der Gegend von Schaffhauseu und zieht sich in einer Länge von ungefähr 400 km nach Nordosten bis zum oberen Main. Es wird dnrch das Thal der Wörnitz in zwei Abschnitte geteilt; der südwestliche Teil desselben heißt schwäbischer Jura. Dieser Teil wird von den Quellflüssen der Donau durchbrochen. Woher hat das Gebirge seinen eigentümlichen Namen? Das Gebirge baut sich auf aus weißem Kalkstein, der den Namen Jurakalk führt. Unter diesem weißen Jurakalk lagert brauner Jura, und deu Fuß des ganzen Gebirges umfaßt eine Schicht schwarzer Jura. Warum wird nun das Jura gebirge als „rauhe Alb" bezeichnet? Der schwäbische Jura zeigt ein ganz anderes Aussehen als die benachbarten Gebirge. Er ist kein Waldgebirge, wie der Schwarzwald und Odenwald; er ist vielmehr ein öder kahler Höhenzug, auf dessen Rücken sich nur eiu spärliches Pflanzenleben entfaltet hat. Er gehört daher zu deu traurigsten Gegenden Deutschlands. (Bild von Geistbeck!) Worin ist diese Unfruchtbarkeit begründet? Infolge der hohen Lage und des geringen natürlichen Schutzes ist das Klima auf den Höhen des Gebirges sehr rauh. Der Boden besteht vielfach ans zerklüftetem Gestein und ist daher meist nicht anbaufähig. Die Ackerkrume der an- baufähigeu Striche aber ist dünn und wenig nährkräftig und liefert nur ge- ringe Erträge. Dazu kommt, daß das Gebirge in seinen höher gelegenen Teilen sehr wasserarm ist. Das Kalkgestein, das so zerklüftet ist, hält das Wasser nicht fest, sondern läßt es in die Tiefe fahren. Darum ist der Boden ziemlich trocken. Was hat diese Unwirtlichkeit zur Folge gehabt? Da die Erwerbsverhältnisse auf dem Iura sehr ungünstige sind, so ist das Gebirge auf seinem Rücken auch nur spärlich besiedelt. Nur wenige Dörfer sind hier zu finden. Dieselben machen aber einen ganz anderen Eindruck als die Ortschaften des Neckarthales. Niedrige, armselige Gebäude, welche von trocknen Fritzsche, Handbuch f. d erdkundlichen Unterricht. 5
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