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1. Das Deutsche Reich - S. 97

1901 - Langensalza : Beyer
6. Das lothringische Stufenland. 97 Weshalb wird es als lothringisches Stufenland bezeichnet? Das lothringische Stnfenland bildet die nordwestliche Abdachung des Wasgen- Waldes. Vom Wasgeuwalde aus seukt sich die Laudschaft stufeusörmig nach Nordwesten; darum schlagen auch die Gewässer diese Richtung ein. Die südwestliche höhere Stufe ist ein Bergland. Dieses geht allmählich in ein Hügelland über. Die Landschaft wird von den Lothringern bewohnt, die einen Zweig des fränkischen Volksstammes bilden. Obwohl die Lothringer deutscher Abstammung sind, so ist doch in Deutsch-Lothringen französisches Wesen und französische Sprache weit verbreitet. Wie kommt es wohl, daß französisches Wesen und sran- zösische Sprache sich hier ausgebreitet haben? Das lothringische Stufenland liegt an der französischen Grenze; eine Berührung mit den be- nachbarten Franzosen war sehr leicht möglich. Das Land hat lange Zeit unter französischer Herrschaft gestanden; dadurch hat sich das französische Wesen und die französische Sprache hier festgesetzt. Zusammenfassung: Das lothringische Stufenland, (a) Wo es liegt, b) Woher es seinen Namen hat.) 2. Welches ist nun des Reiches stärkste Grenzwacht und inwiefern? Im lothringischen Stufenland liegt des deutschen Reiches stärkste Grenz- feste. Es ist dies das feste Metz, das an der mittleren Mosel gelegen ist. Metz ist eine Soldatenstadt. Es wird von starken Festungsmauern ein- geschlossen, und ein Kranz von kleineren Festungswerken, welche Forts genannt werden, umgeben die Stadt. In der Stadt ist eine starke Besatzung untergebracht, die von einem ganzen Armeekorps gebildet wird. (Bild und Skizze!) Sachliche Vertiefung: Wodurch wird Metz zur stärksten Grenzwacht des Reiches? Es ist von starken Festungsmauern um- geben; ein Kranz starker Forts umschließt die Stadt; eine starke Besatzung bildet die Verteidigung. Warum hat man gerade Metz so stark befestigt? Es ist sehr nahe der Grenze gelegen und soll das Land vor dem Eindringen des Feindes schützen. Durch seine Lage ans einem Hügel zwischen Mosel und Seille ist es vou der Natur zur Grenzfeste geschaffen. Es bildet den Mittelpunkt der Landschaft, von dem aus eine Verbindung nach allen Seiten hin möglich ist. Warum machte sich hier im Westeu die Anlage einer so starken Festung nötig? Das Land war früher vielfach den Über- fällen der Franzosen ausgesetzt. Das Eindringen der Franzosen war um so leichter möglich, als in Lothringen die Naturgrenze fehlt. Die starke Festung soll nun diesen Mangel beseitigen und die wichtigen Straßen, welche von Frankreich ans nach Koblenz, Mainz und Mannheim führen, schützen. Die Errichtung der starken Grenzfeste war um so mehr nötig, als die Fran- Fritzsche, Handbuch s. d. erdkundlichen Unterricht. 7
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