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1901 -
Langensalza
: Beyer
- Autor: Fritzsche, Richard
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
112 I. Abschnitt, Die Landschaften und Staaten Süddeutschlands.
während nicht ganz 1f3 Waldbestand aufweist. In großem Umfange wird
auch die Viehzucht betrieben, namentlich die Rinder- und Schafzucht. Die
Industrie ist infolge des Mangels au Kohlen nicht so stark entwickelt. Die
hervorragendsten Industriezweige sind die Webindustrie, die Eisenindustrie
und die Lederfabrikation. (Warum?) Der Handel ist ziemlich lebhaft; denn
es werden viele Rohstoffe eingeführt und zahlreiche fertige Waren ausgeführt.
Unterstützt wird der Handel durch ein dichtes Eisenbahnnetz. (Mittelpunkt?)
g) Infolgedessen ist Württemberg auch sehr dicht besiedelt, viel dichter
als das benachbarte Bayern. Während dort auf 1 qkm durchschnittlich nur
77 Einwohner kommen, wohnen in Württemberg auf demselben Räume im
Durchschnitt 107 Menschen. Einzelne Landesteile sind aber noch viel dichter
besiedelt, so z. B. der Neckarkreis. Dort wohnen auf 1 qkm 200 Leute.
Zahlreich sind daher auch die Siedelungen. Weil die Landwirtschaft obenan
steht, so finden wir in Württemberg überwiegend Dörfer und kleine Land-
städte. (Vergl. die Landwirtschaftsgebiete Thüringens.) Große Städte sind
nicht so zahlreich vorhanden wie in Thüringen. Die größte Stadt ist
Stuttgart (176 000). Diese Stadt verdankt ihre Größe in erster Linie ihrer
Lage im Herzen des Königreichs. Darum hat sich Stuttgart auch zur ge-
werbreichsten Stadt des Landes entwickelt. Wegen des ausgedehnten Buch-
Handels wird es als das süddeutsche Leipzig bezeichnet. Nächst Stuttgart
sind Heilbronn und Ulm (Lage!) die bedeutendsten Städte des Landes. Heil-
bronn und Ulm sind Württembergs wichtigste Fabrik- und Handelsstädte,
erstere im Norden, letztere im Süden. Ulm ist außerdem uoch als starke
Festung wichtig. Als Industriestädte sind noch von Bedeutung Eßlingen,
Ellwangen, Hall, Gemünd. Göppingen, Reutlingen und Tuttliugen. Als
Badeorte sind berühmt Wildbad und Kanustadt. Tübingen ist die württem-
bergische Universitätsstadt, während Ludwigsburg die Sommerresidenz des
Königs ist. (Wegen seiner zahlreichen Kasernen und der vielen militärischen
Anstalten das württembergische Potsdam genannt.)
Iii. Stück: Das Großherzogtum Vaöen.
Unterziel: Wir lernen nunmehr die süddeutsche Handelsmacht kennen.
I. Welcher Staat kann als die süddeutsche Handelsmacht bezeichnet
werden?
Es ist das Großherzogtum Badeu, das sich nach Westen hin an das
Königreich Württemberg anschließt.
3. Welche Gebiete Süddeutschlands nimmt das Großherzogtnm
Baden ein?
Das Großherzogtum Baden breitet sich mit Ausnahme seines südöst-
lichsten Gebietes im südwestdeutschen Becken aus. ^-ein Hauptteil gehört
der oberrheinischen Tiefebene an. Nach Norden hin greist es hinüber in