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1. Das Deutsche Reich - S. 165

1901 - Langensalza : Beyer
9. Die Weserlandschaften. 165 Vorbereitung: Die ersten Freiheitskämpfe? Gegen die Römer haben unsere Vorfahren znm erstenmale ihre Freiheit verteidigen müssen. Im Süden — an der Donau — und im Westen — am Rheinstrome — da hatten sich die Römer festgesetzt, und von ihren festen Kastellen aus, die sie an den Ufern dieser Ströme errichtet hatten, versuchten sie in das Innere einzudringen und die deutschen Völkerschaften zu unterwerfen. Diese aber griffen auf Armins Veranlassung zu den Waffen und stellten sich den Feinden entgegen. Wo wurde der Freiheitskampf ansgefochten? Im Teutoburger Walde. Die Deutschen hatten Varns in das pfadlose Waldgebirge gelockt, hatten ihn dort überfallen und vernichteten die römischen Legionen. Die ersten Einheitskämpfe? Hier in den Weserlandschaften fanden zum guten Teil die Sachsenkriege Karls des Großen statt; denn im Thale der Diemel zerstörten die Franken die stolze Eresbnrg und die heilige Jrminsnl; am Süntel wurde das fränkische Heer von den Sachsen über- fallen; in den Schlachten bei Detmold und an der Hase endlich wurden die Sachsen besiegt. Durch den südlichen Teil der Weserlandschaften aber zog Karl, als er vor den Sachsen fliehen mußte, (et. Frankfurt am Main!) Warum war aber die Vernichtung der römischen und fränkischen Heere möglich? (Pfadlose Gebirgsgegenden, die mit dichten Wäldern bedeckt waren.) Welche Frage drängt sich uns da auf? Sind die Weserlandschaften noch heute so waldreich? Darbietung: I. Stück: Das hessische Waldgebirge. 1. Das Vogeisgedirge. Unterziel: Der hessische Gebirgsstern. Als hessischer Gebirgsstern kann das Vogelsgebirge bezeichnet werden. Dasselbe erhebt sich zwischen Taunus, Spessart und Rhön. Durch das Lahn- thal und die Wetterau wird es vom rheinischen Schiefergebirge geschieden; das Fuldathal trennt es vom Rhöngebirge, und das Kinzigthal bildet die Grenzscheide gegen den Spessart. Das Vogelsgebirge erfüllt fast ganz die Provinz Oberhessen und erstreckt sich nur mit seinen östlichen und südöstlichen Ausläufern in die Provinz Hessen-Nassau. Es steigt aus ebener Gegend empor und bildet einen flach ansteigenden Kegel mit abgestumpftem Gipfel. Die ausgedehnte Gipfelplatte ist mit einigen Bergkuppen bedeckt, deren höchster der Taufstein ist, der ungefähr im Mittelpunkt der Platte liegt. Vom Gipfel aus verlaufen nach allen Richtungen hin wie die Strahlen eines Sterns zahlreiche Thäler, die von den Flüssen des quellenreichen Berg- laudes durchfurcht werden. Die Bewohner der umliegenden Ebenen be- zeichnen das Vogelsgebirge spottweise als das „hessische Sibirien" oder als „Heidelbeerprovinz". Nnd der Volkswitz behauptet/ daß man auf dem Vogelsgebirge das letzte Ofenfeuer einen Tag vor Johanni mache, das erste aber einen Tag nach Johanni. Die ausgedehnte Gipfelplatte ist mit dunklen
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