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1. Das Deutsche Reich - S. 179

1901 - Langensalza : Beyer
10. Thüringen. 179 Wovon werden sie gebildet? Wie heißen die Gebirge? Welchen Rand bildet der Thüringer Wald? Welchen der Harz? Inwiefern können diese als Ränder bezeichnet werden? 1. Der Thüringer Wald. Unterziel: Wir besuchen zunächst das thüringische Parkgebirge. 1. Welches Gebirge Thüringens wird das thüringische Park- gebirge genannt? Lage und Form des Thüringer Waldes. Es ist der Thüringer Wald. Er erhebt sich an der Südwestgrenze des Thüringer Landes und erstreckt sich von der Saale bis zur Werra. Er lehnt sich an den Nordwestabhang des Fichtelgebirges an, steht jedoch mit diesem nicht in Verbindung, sondern wird durch eine Senke von demselben geschieden. Der südöstliche Teil des Gebirgszuges sührt den Namen Frankenwald. Er erstreckt sich von der Saale bis zu den Quellen der Loquitz und Haslach. ■ Er ist eine breite Platte, welche auf ihrem Rücken einzelne sanft gewölbte Buckel trägt, unter denen der Wetzstein der höchste ist. Zahlreiche Thäler senken sich in die Platte ein und zerschneiden dieselbe in einzelne langgezogene Hochwellen. Jenseit der Loquitz- und Haslachquelle beginnt der eigentliche Thüringer Wald. Dieser behält anfangs die Hochflächenform bei. wird aber nach und nach schmäler und zieht sich als ein langer Ge- birgsrücken nach Nordwesten. Seine höchste Höhe erreicht er ungefähr in der Mitte. Hier erheben sich der Beerberg und Schneekopf. Weiter nach Nordwesten hin nimmt das Gebirge an Höhe ab. Aus dieser Strecke steigt es noch einmal zu bedeutender Höhe empor im Jnselsberg, der süd- westlich von Friedrichroda liegt. 2. Warum wird der Thüringer Wald das thüringische Park- gebirge genannt? Die Schönheiten des Thüringer Waldes. Der Thüringer Wald ist das schönste deutsche Mittelgebirge. Auf seinem Rücken trägt er zahl- reiche schön geformte Bergkuppen, die eine weite Aussicht gewähren. Die höchsten derselben sind der Schneekopf und Beerberg: der schönste aber von allen ist der Jnselsberg. Ihre Abhänge und Gipfel sind mit prächtigen Wäldern bedeckt. Aus den Spitzen der Berge thronen hohe Aussichtstürme, von denen aus der Wanderer seine Blicke schweifen läßt über das Land. Einzelne der Berge sind mit stolzen Burgen gekrönt. Gar manche derselben steht noch in alter Pracht und Herrlichkeit da und schäm aus dem frischen Grün der Wälder hinaus in das Land. Manche der Burgen freilich sind verfallen, und Trümmerhaufen und Mauerreste künden von entschwundener Herrlichkeit. Unter den zahlreichen Burgen und Schlössern des Thüringer Waldes ist die Wartburg die berühmteste. Sie thront auf der Höhe des Wartbergs, der steil aus der Ebene emporsteigt. Von Ludwig dem Springer erbaut, war die Wartburg lange Zeit hindurch die Residenz der Thüringer 12*
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