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1. Das Deutsche Reich - S. 312

1901 - Langensalza : Beyer
312 Iii. Abschnitt. Die Landschaften und Staaten Norddeutschlands. Warum wird Rügen der Juwel der Ostsee genannt? Unter allen deutschen Inseln die größte und die schönste. (Nachweis!) Worin sind die landschaftlichen Schönheiten Rügens begründet? Die Schönheit einer Landschaft wird hervorgerufen durch einen raschen Wechsel von Berg und Thal, Wald und Feld, Wasser und Wiese. Dieser rasche Wechsel wird bewirkt durch die eigenartige Bodensorm, Bodenkultur und Küstengestaltung des Landes. Inwiefern kann Rügen der Nordseeinsel Helgoland an die Seite gestellt werden? Helgoland ein Felseneiland, das sich aus rotem Sandstein aufbaut; Rügen zum Teil eine Felseninsel, die sich aus weißer Kreide aufbaut. Wie mögen wohl die steilen Kreidefelsen Rügens ent- standen sein? Wenn wir ein Stück Kreide unter das Vergrößerungsglas bringen, so erkennen wir, daß sie aus lauter kleinen Muscheln, Schnecken- Häusern u. s. w. besteht. Die Kreide muß also vom Wasser aufgebaut worden sein wie der Quadersandstein. Die kleinen Wassertiere, die in großer Menge beieinander lebten, haben ihre Kalkpanzer hier abgelagert, und so sind im Laufe vieler Jahrtausende die Kreidefelsen aufgeschichtet worden. Warum ist die Insel Rügen so dicht besiedelt? Die Er- werbsverhältnisse sind günstige. Der Boden ist fruchtbar, so daß ergiebiger Ackerbau betrieben werden kann. Die ausgedehnten Weideplätze ermöglichen eine umfangreiche Viehzucht; das nahe Meer gestattet Fischsang und Schiff- fahrt; die Heilkraft des Meerwassers hat zur Gründung von Seebädern Veranlassung gegeben, die alljährlich von zahlreichen Fremden besucht werden. Zusammenfassung: Die Ostseeinseln. 4. Breiten sich hinter der deutschen Ostseeküste auch fruchtbare Marschen aus wie hinter der Nordseeküste? x) Die Ostseedünen. Wie der reiche Jnselkranz so fehlen der deut- scheu Ostseeküste auch die fruchtbaren Marschen, welche die deutsche Nord- seeküste umsäumen. An ihrer Stelle lagern hinter der Ostseeküste einzelne niedrige Hügel, hinter denen sich langgezogene Wälle erheben. Wie niedrige Höhenrücken ziehen sich diese längs der Küste dahin und erstrecken sich ein großes Stück landeinwärts. Oft lagern drei bis vier solcher Ketten hinter- einander. Der Seeseite kehren diese Wälle ihre sanfte Abdachung zu; nach der Landseitc zu fallen sie ziemlich steil ab. Die einzelnen Ketten sind durch Einsenkungeu voneinander geschieden, während der Rücken der langgezogenen Wälle zahlreiche Einsattelungen aufweist. So erscheint das Land hinter der Küste als ein welliges Hügelland, bestehend aus langen Wällen, breiten Rücken, hohen und niederen Kuppen und kleinen Hochslächen. Die Höhe derselben ist sehr verschieden; ost erreichen sie kaum die Höhe einer Stnbe, während sie an anderen Stellen turmhoch emporsteigen. Diese Wälle und Zu wiederholen: Die Marschen der Nordseeküste. (Was bezeichnen wir als Marschen? Wie sind diese entstanden? ?c.) Bilder: Dünen bei Binz v. Lehmann. — Dünen der kurischen Nehrung u. a.
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