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1901 -
Langensalza
: Beyer
- Autor: Fritzsche, Richard
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Bürgerschule, Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
15. Das ostelbische Tiefland. 331
durch die Thalzüge nahmen. Als diese Gewässer den nördlichen Landrücken
durchbrachen,; blieben an verschiedenen (nämlich an den vom Gletscherwasser
ausgewaschenen) Stellen die Seen zurück.
Wie kommt es, daß das Stromgebiet der Elbe nur eine
rechtsseitige Entwickelung ausweist? Dieselbe Erscheinung ist uns
schon begegnet bei der Weser und Ems. Auch diese beiden Flüsse erhalten
im Tieslande nur von der rechten Seite größere Zuflüsse. (Aller, Hase.)
Das rührt daher, daß der Bodeu des norddeutschen Tieflandes sich von
Osten nach Westen allmählich senkt. Infolgedessen ziehen die Wasserscheiden
nahe am linken Ufer der großen Ströme hin. (Wo haben wir in der Hei-
mat ähnliche Verhältnisse gesunden?)
Zusammenfassung: Das märkische Flachland. (Die Landschaften der
Mark. Der Boden der Mark. Die Flüfse der Mark. Die Erwerbsver-
Hältnisse in der Mark. Die Städte der Mark. Die Verkehrswege der
Mark.)
2. Die Posener Ebene.
Ziel: Der östliche Teil der großen Tieslandsmulde.
Wovon ist in unsrer Aufgabe die Rede? Wo haben wir die große
Tieflandsmulde zu suchen? Warum kauu dieser Teil des ostelbischeu Tief-
laudes als Tieflandsmulde bezeichnet werden? Welchen Teil kennen wir
schon? Welchem Flußgebiet gehört dieser an? Als was haben wir ihn
kennen lernen? Wie kommt es, daß die Industrie sich hier so ausgebreitet
hat? Welchen Teil müssen wir noch betrachten? Welche Fragen haben wir
zu beantworten?
1. Welches Gebiet umsaht der östliche Teil der Tieflandsmulde?
Der östliche Teil der ostdeutschen Tieflandsmulde breitet sich zwischen
der mittleren Oder und Weichsel aus und wird in der Mitte von der
Warthe durchschnitten. Er umfaßt also das Tiefland der Warthe. Im
Norden wird die Landschaft durch das Thal der Netze und unteren Warthe
von der pommerschen Seenplatte getrennt, während das Thal der Bartsch
im Süden die Grenze gegen die schlesische Bucht bildet. Das ganze Gebiet
wird auch als Posener Ebene bezeichnet.
Ä. Hat sich im Warthegebiet auch die Industrie zu so hoher
Blüte entfaltet?
Im Gebiete der Warthe ist die Industrie nur wenig verbreitet; denn
die Karte läßt erkennen, daß diese Landschaft nur schwach besiedelt ist. So
viele große Orte, wie im Havel-Spreegebiet sind hier nicht zu siudeu. Nur
eiue Großstadt weist die Posener Ebene auf. Es ist die Stadt Posen an
der Warthe. Zwei größere Mittelstädte liegen am Nordrande der Land-
schaft in der breiten Senke, in welcher die Brahe, Netze und Warthe fließen.
Es find dies die Städte Bromberg und Landsberg. Im Innern der Land-
schaft sind nur kleine Orte vorhanden. Durch seine Siedeluugen wird das
Tiefland der Warthe als ein weites Ackerbaugebiet gekennzeichnet.