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1. Das Deutsche Reich - S. 361

1901 - Langensalza : Beyer
18. Das Deutsche Reich. 361 ist darum an dieser Stelle der Gefahr ausgesetzt, von den Nachbarvölkern angegriffen zu werden. Wodurch wird diese Gefahr etwas gemildert? Im Westen hat das deutsche Reich kleine Staaten zu Nachbarn, von denen es nichts zu be- fürchten hat. Gegen die westliche Großmacht bildet der Wasgenwald teil- weise einen natürlichen Schutzwall. — Im Osten sind weite Strecken mit zahlreichen Seen und dichten Wäldern bedeckt, zwischen denen Moore und Sümpfe sich ausbreiten. Wodurch können die Mängel, welche die Naturgrenzen auf- weisen, beseitigt werden? Die offenen Stellen, an denen der Feind leicht in das Land eindringen kann, werden durch Festungsanlagen geschützt. Memel, Königsberg, Danzig, Thorn und Posen und Groß-Glogau schützen die Ostgrenze, während Straßburg und Metz im Westen die Wacht halten. Wo hat man diese Festungen angelegt und warum? Alle diese Festungen sind an größeren Flüssen angelegt worden; vielfach hat man Gabelungspunkte aufgesucht, weil die Festungswerke dadurch auch eiuen natür- lichen Schutz erhalten. Zusammenfassung: Deutschlands Naturgrenzen und ihre Bedeutung für Laudesschutz und Handelsverkehr. 3. Das deutsche Baterland weist eine große Wegsamkeit auf. Unser deutsches Vaterland dacht sich von dem Hochgebirge der Alpen im Süden allmählich zur Nord- und Ostsee im Norden ab. Die Bodenform Deutschlands ist daher mit einem Dache zu vergleichen, das nach Süden hin schroff, nach Norden hin dagegen ganz allmählich abfällt. (Skizze.) Die Oberfläche weist eine große Mannigfaltigkeit der Bodenform auf. In der Bodengestalt lassen sich deutlich drei Stufe« unterscheiden. Die höchste Boden- stnfe bildeu die deutschen Kalkalpen, welche sich im Süden erheben. An diese lehnt sich nach Norden hin die zweite Bodenstufe an, welche die ganze Mitte Deutschlands erfüllt und von dem mitteldeutschen Berglande gebildet wird. Dieser ist im Norden ein weites Tiesland vorgelagert, das die dritte und niedrigste Bodeustufe darstellt. Jede dieser Bodenstufen hat wiederum eine Dreiteilung aufzuweisen. Die südliche und höchste Bodenstufe gliedert sich in die Alpenwand, in die Alpenvorberge und in das Alpenvorland. Das mitteldeutsche Bergland setzt sich zusammen aus dem südwestdeutschen Becken, aus der mitteldeutschen Gebirgsfchwelle und aus der nördlichen Umwallung Böhmens. Auch im norddeutschen Tiefland tritt uns die Dreiteilung ent- gegen. Die Glieder desselben werden gebildet von dem südlichen Landrücken, von der großen Tieflandsmulde und von der Seenplatte mit der Küsten- ebene. Hochebenen und Stufenländer bilden die Übergänge zu den einzelnen Bodenstufen und ihren Gliedern, während kleine Tiefebenen und Tieflands- buchten, sowie tief eingeschnittene Thäler die einzelnen Glieder voneinander trennen. Sachliche Vertiefung: Inwiefern ist dieausdehuuug der drei Bodeustufeu eine ungleichmäßige? Die Alpen, welche die höchste Bodenstufe bildeu, nehmen nur einen ganz kleinen Teil der Oberfläche Süd-
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