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1. Länderkunde von Europa - S. 145

1904 - Langensalza : Beyer
Andalusien und die Sierra Nevada. 145 Wie kommts wohl, daß die Pyrenäen von keiner Haupt- straße überschritten werden? Die Pyrenäen sind nicht so wegsam als die Alpen; ihr Kamm liegt viel höher; es fehlen die tiefen Sättel, breiten Pässe und bequemen Übergänge; die Täler, die auf den Kamm führen, sind sehr eng und am Anfange von hohen, steilen Rändern umgeben. Welche Folge hatte die Unwegsamkeit der Pyrenäen? Das Gebirge hat von jeher eine Völkerscheide gebildet und hat den Durchgangs- verkehr erschwert. Inwiefern ist die Natur des Küstengebirges eine günstigere? Das Küstengebirge ist viel niedriger als die Pyrenäen und infolge der Meeresnähe auch viel regenreicher. Darum sind die Abhänge und Höhen mit dichten Waldungen bedeckt, in denen besonders die Korkeiche vertreten ist. Welchen Nutzen gewähren die ausgedehnten Korkeichen- wälder? Aus der Rinde der Korkeiche gewinnt man Kork, der einen wichtigen Handelsartikel bildet. (Die Ausfuhr beträgt jährlich über 30 Mill. Mark.) Zusammenfassung: Das Ebrobecken. (Lage und Ausdehnung. Landes- natur und Bodenkultur. Erzeugnisse und Siedelungen.) Ob das südliche Becken der Pyrenäenhalbinsel von der Natur mehr begünstigt ist als das Ebrobecken? Andalusien und die Sierra Nevada. Auch dem Südwestrande des Tafellandes ist ein weites Becken vorgelagert. Es ist dies das Tiefland von Andalusien, das sich zwischen dem Andalufischen Scheidegebirge im Norden und der Sierra Nevada im Süden ausbreitet. Es nimmt von Ost nach West an Breite zu und zieht sich als weite Ebene längs der Küste hin. Der Hanptfluß des Tieflands von Andalusien ist der Guadalquivir, der auf dem Hochlande von Murcia entspringt, die Ebene in vielfach gewun- denem Laufe durchströmt und von den beiden Randgebirgen zahlreiche Zuflüsse empfängt. Seine linken Zuflüsse sind länger als die rechten; der bedeutendste ist der Jenil. In seinem Unterlaufe verzweigt sich der Guadalquivir mehrfach und bildet ein ausgedehntes Sumpfland. Das Tiefland von Anda- lusieu ist dicht besiedelt. Inmitten desselben liegt die Großstadt Sevilla (Bild!), deren Gebände mit den platten Dächern ihr ein morgenländisches Gepräge verleihen. Weiter stromaufwärts liegt Cordova, die einstige Kalifenstadt der Araber. Dicht besiedelt sind auch die Borländer am Fuße der Randgebirge. Den Abschluß des Tieflandes im Süden bildet das Hoch- land von Granada, das in der Sierra Nevada an Höhe die Pyre- näen noch übertrifft und auf feinen höchsten Gipfeln mit Schnee und Gletschern bedeckt ist. Dieses südliche Hochgebirge ist gleich dem Tieslande dicht besiedelt. Die bedeutendste Stadt ist Gr an ad a. sachliche Vertiefung: Wie kommts, daß dem Tafelland im Süden ein so ausgedehntes Tiefland vorgelagert ist? Das Tief- land von Andalusien stellt gleich dem Ebrobecken eine tiefe Einsenkung dar, die durch Einsturz der Landscholle entstanden ist. Ehemals war das Tief- land vom Meere überflutet und bildete eine tiefe Meeresbucht. Meer und Flüsse haben aber im Laufe der Jahrtausende durch Anschwemmung von Fritzsche, Handbuch f. d. erdkundlichen Unterricht. Ii. 10
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