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1. Länderkunde von Europa - S. 183

1904 - Langensalza : Beyer
Rumelien mit dem Balkan. 183 tiefer gelegene Land überflutet und den Raum dazwischen durch Schlamm- und Schlickmassen ausgefüllt. Dadurch entstanden die Ebenen, und das Land erhielt anf diese Weise die Gestalt einer Handfläche mit vier Fingern. Wie kommts, daß der Westen des Hochlands reich an Wald und Wiesen ist? Der Westen Moreas ist regenreich, der Osten dagegen regenarm, weil die Südwestwinde vorherrschend sind. Welchen Einfluß hat die südliche Lage Moreas auf das Klima? Morea hat das Klima der übrigen Mittelmeerländer, besonders wie Malaga, Sicilien und Unteritalien. Die Sommer sind sehr heiß und fast regenlos; die Regenzeit herrscht vom November bis in den Mai. Welchen Einfluß mußte dies auf die Bodenkultur ausüben? Es können hier wie in Sicilien und Nnteritalien die Südfrüchte angebaut werden. Ol-, Johannisbrot-, Maulbeer-, Feigen-, Granat- und Mandelbaum gedeihen in den Ebenen und auf den niedrigen Bergländern vortrefflich; auch der Wein wird in großen Mengen angebaut. Am ausgedehntesten ist der Anbau der Korinthe. In den fruchtbaren Ebenen wird während der Regenzeit umfangreicher Getreidebau, der sich besonders auf Mais, Weizen und Hirse erstreckt, sowie Tabakbau betrieben. Die Erntezeit ist im Md. Vom Juni bis Oktober gleicht das Land infolge der sommerlichen Dürre einer öden Steppe. Zusammenfassung: Morea und die griechische Inselwelt, Griechenlands Südfruchthalle. Rumelien mit dem Balkan. Der Osten der Balkanhalbinsel wird ebenfalls von einem Gebirgsland erfüllt. Dasselbe beginnt an der tiefen Furche, iu welcher die Morawa zur Donau und der Wardar zum Golf von Saloniki fließt, und erstreckt sich bis an die Küste des Schwarzen Meeres. Den Nordrand des Gebirgslandes bildet der Balkan. Dieser zieht als ein zusammenhängendes Kammgebirge vom Timok in östlicher Richtung bis an die Küste des Schwarzen Meeres. Wie die Alpen ist auch der Balkan ein Faltengebirge und besteht aus mehreren gleichlaufenden Ketten, die dnrch Längstäler getrennt und von Quertälern durchschnitten werden. Doch erreicht der Balkan lange nicht die Höhe der Alpen; denn die höchsten Erhebungen steigen nur 2375 in hoch empor. Gleich den Alpen weist der Balkan viele Pässe auf; aber diese liegen nur wenig unter der Kammlinie. Der bedeutendste Paß ist der Schipkapaß. Den Südwesten Rnmeliens erfüllt das Macedonifche Bergland, das durch den Rilo-Dagh und Witofch mit dem Balkangebirge in Verbindung steht. Es besteht aus mehreren Bergketten, welche in südöstlicher Richtung nach dem Ägäischen Meere ziehen. Die bedeutsamste Kette ist das Rhodope- gebirge. Zwischen diesen Bergländern breiten sich mehrere Beckenlandschaften aus. So liegt zwischen Balkan und Witosch das Becken von Sofia; weiter östlich breitet sich am Südfuße des Balkans das Becken von Kasanlik aus, während zwischen dem Balkan und Rhodopegebirge das weite Mari ha- decken liegt, das von der Mariha durchströmt wird. Das rumelische Berg- land mit seinen Beckenlandschaften weist eine Reihe größerer Städte auf. In dem Becken von Sosta hat sich Sofia zur Hauptstadt Bulgariens ent-
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