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1. Theil 2 - S. 188

1875 - Leipzig : Brandstetter
188 Liebe begegnet dort dem Fremden, der alle seine Bedürfnisse theuer bezahlen muß und meist doch noch betrogen wird. Und wie Mancher findet dort seinen Tod durch Gift." Die Kirche hat in der Folge den Kaiser Heinrich und seine Gemahlin Kunigunde unter ihre Heiligen erhoben. Die Geschichte zeigt ihn als einen der ehrliebendsten, thätigsten und durchgreifendsten Herrscher, die je auf dem deutschen Throne saßen; seine Gemahlin als eine der edelsten deutschen Frauen, in treuer, dienstwilliger Liebe ihrem Gemahl zur Seite stehend. Beide ruhen in dem von ihnen erbauten Dom zu Bamberg. Wenige Schritte entfernt, zwischen der prachtvollen Kirche und der heutigen Residenz steht ein uralter, von der Zeit geschwärzter kleiner Bau mit vorspringendem Giebeldach und unregelmäßigen Fenstern, geheimnißvollen und unheimlichen Ansehens. Man nennt ihn die Kaiserburg und es soll das alte Gebäude das Wohnhaus des heiligen Heinrich und seiner Kunigunde gewesen sein, wenn sie nach Bamberg kamen, was sie oft und gerne thaten, denn es war ihre Lieblingsschöpfung. 9. Deutschland unter den Kaisern aus dem fränkischen oder salischen Stamme (1024—1125). Nach Heinrich's Ii. Tode versammelten sich die deutschen Fürsten mit ihren „Leuten" auf der großen Ebene ant Rheine, zwischen Mainz und Worms, um daselbst nach alter Weise einen König zu erwählen. Zwei Fürsten waren es, zwischen welchen die Wähler schwankten: die beiden Konrade, Bruderssöhne; Beide Urenkel jenes Konrad, Otto's des Großen Schwiegersohn, welcher einst auf dem Lechfelde die Empörung wider seinen Kaiser und Vater mit seinem Blute sühnte. Die Wahl fiel mit Zustimmung des jüngeren Konrad auf den älteren, welcher mütterlicherseits von Karl dem Großen abstammte, und sie war mehr als gerechtfertigt durch Konrad's Persönlichkeit. „Er stand in der Blüthe des kräftigsten Mannesalters und kannte das Leben," so lautet die Schilderung Kaiser Konrad's Ii. (1024—1039). ^Er war ein Mann im vollsten Sinne des Wortes; sein Blick war sicher, sein Wille unbeugsam; er konnte streng bis zur Härte sein; Menschen-wrcht war ihm ferne. Eine starke, leidenschaftliche Natur, hatte er in der Schule des Unglücks Selbstbeherrschung und Fassung erlernt; den unerschütterlichen Math auch im Leiden bewährt. Seinen Muth und seine Tapferkeit hatte noch nie Jemand bestritten ; auf sein Wort ließ sich bauen; freigebig war er bis zum Uebermaß; kurz in allen ritterlichen Tugenden fand man kaum seines Gleichen." Der Jubel bei der
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