Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1907 -
Langensalza
: Beyer
- Autor: Grundscheid, Carl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Handelslehranstalt, Höhere Schule, Mittlere Schule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Einleitung.
Aligemeines aus den deutschen Erdformationen.
Der Mantel der Erde, der sich bei dem Jahrtausende und aber
Jahrtausende währenden Abkühlungsvorgange des feuerflüssigen Erdballs
(Kant-Lap lace sehe Theorie) bildete, bestand anfänglich aus einem
mehr oder minder deutlich kristallinischen Urgestein, dessen Vertreter
wir heute noch in jenen sehr harten plutonischen „Tiefengesteinen"
wie Granit, Syenit, Diorit und Porphyr, sowie in den mächtigen
ältesten Erzablagerungen in den Gneisen und den kristallinischen
Schiefern vorfinden. Alle die Urgesteine, die in den zunächst folgenden
ältesten geologischen Zeitaltern von den geschichteten Urschiefern und
anderen Gesteinen bedeckt wurden, sind erst lange nach ihrer voll-
ständigen Erstarrung durch Bewegungen und Verschiebungen in der
weiter zusammenschrumpfenden Erdkruste und zumeist als die ge-
hobenen Kerne der hohen Gebirge an die Erdoberfläche gelangt und
erst hierdurch unserer Beobachtung zugänglich geworden. Die zer-
störende Tätigkeit der atmosphärischen Wasser hat die schalen- und
schollenartig zerbrochenen und steil aufgerichteten ersten Hüllen der
Urgesteine zersetzt, fortgeführt und so schließlich die kuppenartig
ausgebildeten, festen Gebirgsstöcke (Massivs) übrig gelassen, die
ihrer petrographischen Beschaffenheit wegen der Verwitterung einen
größeren Widerstand entgegensetzten als ihre ersten Umlagerungen.
Die fortgeschwemmten Bruchstücke der Urgesteine haben wieder
das gesteinsbildende Material für die folgenden geschichteten Ge-
steine (Sedimente) geliefert, die im ewig neuen Werden und Vergehen
im Laufe von unberechenbaren geologischen Zeitaltern den Aufbau
der mächtigen Schichtensysteme der nachfolgenden geologischen For-
mationen mit ihren charakteristischen Resten von ausgestorbenen Tier-
und Pflanzenarten (Leitfossilien) bewirkt haben. Auch die Glieder
des geschichteten Gebirges sind im Laufe der geologischen Zeitalter
bis in die gegenwärtige Zeit hinein noch vielfachen Zerstörungen und
Neubildungen, sowie auch gewaltigen, zumeist durch Seitenschub ver-
ursachten Veränderungen: Faltungen, Zerreißungen, Hebungen und
Grundscheid, Handels- u. Verkehrsgeographie. I