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1. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 2

1907 - Langensalza : Beyer
2 Einleitung. Senkungen und seitlichen Verschiebungen ausgesetzt gewesen. Zum größten Teil sind diese Störungen der Schichtenreihen nur allmählich und in der Nähe der Erdoberfläche vor sich gegangen, wie wir dieses an den alten Tal- und Küstenterrassen (Norwegen) und an den säku- laren Hebungen oder Senkungen ganzer Kontinente mit ihren hohen Bruchrändern oder Kettengebirgen (Nord- und Südamerika) beobachten können. Zuweilen aber sind die Schichtensysteme beim Ausgleich der in ihnen vorhandenen Spannungen in kurzer Zeit, zum Teil ganz plötzlich durchbrochen und gespalten worden und zwar bis in solche Tiefen unseres Erdmantels, daß hier die bis zur Glutflüssigkeit er- hitzten Tiefenzonen erreicht wurden, aus welchen dann die ge- schmolzenen Gesteinsmassen (Magma) durch schlauchartige Kanäle und Spalten bis zur Oberfläche emporquollen. Diesem Vorgang ver- danken die Ergufsgesteine oder vulkanischen Gesteine wie Basalt. Trachyt, Klingsteine, Lava, Schlacke und vulkanische Sande ihre Entstehung. Im Gegensatz zu den alten unterirdischen Tiefen- eruptionen treten die mit Erdbeben verbundenen vulkanischen Aus- brüche, die wegen der damit verbundenen gewaltigen Vorgänge und entsetzlichen Verheerungen von alters her die Aufmerksamkeit der Naturforscher auf sich gelenkt und das ehrfurchtsvolle Staunen der ganzen Menschheit erregt haben, an der Erdoberfläche in Erscheinung. Vorkommen: Vorwiegend aus Granit, Syenit oder Porphyr bestehen der südliche Teil der Vogesen, ein Teil des Harzes, des Thüringer- und Frankenwaldes, ferner die Lausitz und Teile der Sudeten, aus Trachyt und Basalt das hessische Gebirge, besonders der Vogelsberg und das Rhöngebirge, Teile des Westerwaldes und das Siebengebirge, ältere Laven, Schlacken und vulkanische Sande finden sich in der Umgebung des Laacher Sees, in der Eifel und am Kaiser- stuhl. Wesentliche Bestandteile der bekanntesten Eruptivgesteine werden aus Feldspat1), Hornblende und Augit gebildet. Wenn auch die Eruptivgesteine meist sehr widerstandsfähig sind (geschätzte Bau- und Ornamentsteine), so geben sie doch durch Verwitterung meist einen für den Anbau von Kulturgewächsen sehr ergiebigen Ackerboden ab. Durch die Verwitterungskräfte (Luft und Niederschläge, Frost und Hitze) wurde und wird noch heute allmählich eine Verwitterungs- kruste erzeugt, welche schließlich den vollständigen Zerfall (Ver- witterung) der Gesteine herbeiführt. Aus den gelösten und fortgeführten Gesteins- und Mineral- bestandteilen werden Brocken und kleinste Teile abgelöst und vom Wasser in die Täler, in die Flüsse und Meere geschwemmt, wo sie ') Granit und Gneis bestehen aus Feldspat. Quarz und Glimmer; Basalt ist ein Augitgestein.
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