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1. Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie - S. 19

1907 - Langensalza : Beyer
I. Das rheinisch-westfälische Schiefergebirge. 19 Auf Arbeit ist das Reich gebaut, Der Fleiß ist seine Krön', Der jeder Bürger gern vertraut, Erfolg ist ja der Lohn. Was man aus Stahl nur machen kann Für Frieden und für Krieg, Hier wird's erzeugt und es gewann Noch überall den Sieg. Auch Deutschlands Flotte und sein Heer Verdanken ihm die Kraft; So klingt sein Ruhm von Land zu Meer, Der Ruhm, den Arbeit schafft.1) Oer Steinkohlenbergbau an der Ruhr. Die Steinkohle ist das Produkt einer außerordentlich üppigen Pflanzenwelt, die viele Jahrtausende zu ihrer Bildung, ihrer Verwesung und Verkohlung gebraucht hat. Die Pflanzenstruktur ist durch den ungeheuren Druck der darauf lagernden Gesteinsmassen fast gänzlich verschwunden. Nur hier und da findet man in den Kohlenberg- werken eine Pflanze, seltener ein Tier in versteinertem Zustande, Fossilien, die dann einen Schluß auf das Alter der Kohle ermöglichen. Von großer Bedeutung ist die Kohle in den letzten Jahr- zehnten geworden. Sie dient nicht nur als Heizmaterial in Haus- haltungen und gewerblichen Anlagen, sondern auch zur Leuchtgas- bereitung und zur Herstellung des Coaks. Man zählt in Deutsch- land 5 Hauptbezirke für die Steinkohlengewinnung: 1. das west- fälische oder Ruhr-Becken, 2. das Becken der Wurm und Inde bei Aachen, 3. das Saarbecken, 4. das ober- und niederschlesische Becken und 5. das sächsische Becken bei Plauen und Zwickau. Die größte Förderung von allen hat aber das Ruhrkohlengebiet aufzuweisen, welches auf der ganzen Welt nur hinter dem englischen Becken von Durham und dem von Pensylvanien zurücksteht. Es erstreckt sich in einem langen Viereck zwischen den Städten Recklinghausen, Unna-Camen, Barmen und Duisburg. Verschiedene Flöze reichen sogar bis zum Niederrhein, ja selbst noch unter ihm hinweg (Zeche Rheinpreußen bei Homberg). Über die Größe der noch vorhandenen Kohlenvorräte gehen die ermittelten Ergebnisse sehr auseinander, jedoch ist sicher, daß das Ruhrbecken in tausend Jahren noch nicht erschöpft sein wird. Im Durchschnitt werden auf etwa 250 Kohlen- gruben 150000 Bergleute beschäftigt, die jährlich rund 34 Millionen Tonnen Kohlen bergen. 1) Mit Bewilligung des Verfassers dem Werkchen entnommen: Rätsel aus Erd- und Himmelskunde von Professor Dr. Jenkner. (Berlin, L. Oehmigkes Verlag.)
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