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1. Kleine Schulgeographie von Europa - S. 17

1908 - Dresden : Huhle
im Süden wieder schmal, doch nicht dammartig zusammenhängend, sondern gruppenartig verteilt. Der Rucken des Gebirges ist kahl, die Abhänge bedecken Eichen-, Ulmen- und Kastanienwälder oder weinreiche Rebengelände. Am Fuße des Gebirges erhebt in den warmen, südlichen Tälern die Pinie (ein der Kiefer ähnlicher Baum) auf säulenartigem Stamme ihre breite, grüne Krone über blühende Myrten-, Zitronen- und Orangenbäume, von deren sattem Laubgrün das silbergraue Blattwerk der Ölbäume scharf und bestimmt sich abhebt. Die ganze westliche Seite des Apenninengebirges bietet in ihrem Vor- hügelgebiet einen vulkanischen Charakter, im Norden zeigt sich die Tätigkeit unterirdischer Feuergewalten meist nur in heißen Quellen, im Süden jedoch in einem offenen, stets rauchenden Vulkan, dem 1200 m hohen Vesuv. 5. Die Valkanhalbinsel. Sie ist durchweg ein Bergland. Die Gebirgsmassen scheiden sich in zwei Gruppen, in die östliche Urgesteinsgruppe und in die westliche Kalksteingruppe; getrennt werden diese Gruppen ungefähr durch eine Linie, welche man von Belgrad an der Donau bis Salonichi am ägäischen Meere ziehen würde. Die westliche Kalksteingruppe zieht sich unter ver- schiedeueu Namen südöstlich als Fortsetzung der österreichischen Kalkalpen bis in die Südspitze der ganzen Halbinsel, die höchste Erhebung bildet die Berggruppe des Olymp (fast 3000 m), dessen fast immer von Wolken um- hülltes Haupt der griechischen Sage nach der Sitz der mächtigen Götter war. Den wildesten Teil der ganzen Gebirgsmasse bilden die grauschwarzen Berge von Montenegro (d. h. schwarze Berge). Hier ragen in furchtbarer Steilheit die nackten, spitzen Felstürme wie vom Sturme gepeitschte aber versteinerte Wogen empor. Nur schmale, iu unendlichen Krümmungen sich emporziehende, oft kaum erkennbare Fußpfade führen empor in die kleinen versteckten Hochtäler, in denen das kühue, freie Bergvolk wohnt, von keinem Feinde je bezwungen. Der Montenegriner ist arm; aber sein Stolz ist die Freiheit und seine Waffe, seine Lust der Kampf, fein herrlichster Schmuck die Reinheit seiner Sitten und seine Vaterlandsliebe. Die östliche Urgesteiusgruppe zerfällt ebenfalls in viele kleine Gruppen, die höchste bildet der Rilodagh, 2750 m hoch, die längste ist der ostwärts ziehende Balkan oder Hänms, 2375 m hoch. Langsam nach Norden, steil nach Süden zu abfallend, hat es in seinem Baue und Eigenschaften, was runde Kuppen, hohe Pässe, reiche Waldung, Metallreichtum betrifft, viel Ähnlichkeit mit dem Erzgebirge; es bildet eine Völker- und Klimascheide zwischen Nord und Süd. 6. Die Halbinsel Krim. Der größte Teil der Halbinsel, und zwar der nördliche, ist eine Steppenebene, auf welcher große Viehherden weiden; im Süden erhebt sich das Taurische Gebirge oder Iailagebirge. In schroffer, furchtbarer Zer- klüftung steigen seine dunklen Kalksteinwände an der Südseite aus den Gewässern des Schwarzen Meeres bis zu einer Höhe von über 1500 m. auf. Der nördliche Teil ist dichtbewaldet und sendet viele kleine Gewässer hinab in die anmutigen, geräumigen Täler, in denen zahlreiche von reichen Fruchtgärten umgebene und von fleißigen Tataren bewohnte Dörfer liegen Friedemann, Kl. Schulgeographie v. Europa. 13. Aufl. 3
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